HOUND - I Know My Enemies

Verfasst von Michael Toscher am 14. März 2021.

VÖ: 26.03.2021
(Metalville)

Style: Hard Rock

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HOUND

Zweites Album der Hildesheimer Hardrock Formation HOUND, serviert wird ein bunt gemischter 70th beeinflußter Hard Rock-Cocktail. Der verproggte Opener„Sleep In Thunder“ geht stark in Richtung LED ZEPPELIN treffen RUSH. „Head Under Water“ lässt es relaxt blues-jazzig-rockig angehen, ehe es am ende fast schon fernöstlich exotisch wird, „All Of Us“ haut uns eine kurze fett auf die Glocke hauende Rock n' Roll und Punk-Kombi-Breitseite um die Ohren, ehebei „Fortune“ wieder gediegen jazziger Touch mit RUSH-lastigen Beats kombiniert wird, auf Dauer ist dieses Stück durchaus anstregend und verlangt viel Toleranz ab, jedoch muss man dem Hildesheimer Quartett recht geben, dass sie wie auf dem Debüt 'Settle Your Scores“ erneut ungemein vielseitig agieren.

Weiter mit der Musik: „Loyalty“ versprüht uriges Früh-LED ZEPPELIN-Feeling, einschließlich relaxter Woodstock-Hippie-Atmosphäre, die sich am Ende zur Rauschrockorgie steigert auch ein wenig Mid70er-JUDAS PRIEST mitnimmt, Sänger Vanja schreit wie ein Derwisch, sein Hochton Organ pendelt zwischenzeitlich im Bereich von Genie und Wahnsinn. Der beschwingte Rocker „I Smell Blood“ kombiniert ultra relaxtes THE DOORS-Flair mit entspanntem karibischer Exotic und blueslastiger DEEP PURPLE und gedämpft sphärischer PINK FLOYD-Nuancen, der kantige Hard-Rocker „Primetime“ kombiniert das Timbre von WHITESNAKE mit LED ZEPPELIN, ehe bei „Without A Sound“ wieder in den gern vom klasisschen Riffbeat auf's Tempo drückenden Hard Rock verbindet sich mit Punk-Modus geschaltet wird, „Upside Down“ entpuppt sich dagegen als vollkommen nichtssagend überflüssiges Kurzintermezzo, dafür groovt „The Abyss“ richtig schön knallig im Stile von DEEP PURPLE, RUSH, WHITESNAKE, THE DOORS und LED ZEPPELIN, ehe „The Downfall“ das Album gespenstisch im Tiefenrausch von THE DOORS, Psychedelisch gefärbtem Fusionsrock à lá GONG, experimentiellen PINK FLOYD und Spacelastig behafteter HAWKWIND-Nebelatmosphäre ausklingen lässt.

Fazit: Abwechlsungsreicher Classic Hard Rock im bewährten 70er-Stil mit sprunghaften Wechseln, Kanten und überraschenden Wendungen. - Toll! 8/10