THE MIGHTY ONE - The Torch Of Rock And Roll


VÖ: 26.03.2021
(SAOL)

Style: Spiritueller Hard Rock

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THE MIGHTY ONE

Bisher noch eine unbekannte Nummer in unseren Breitengraden, haben THE MIGHTY ONE nun beschlossen, daran etwas zu ändern. Das dritte Album der Kanadier mit dem vielsagenden Titel 'Torch Of Rock And Roll' beinhaltet klassischen Hard Rock mit spiritueller Botschaft die geliebte Musik, den harten Rock and Roll als Lebenseinstellung zu sehen, die einen weiter bringt, Hoffnung zu allen Zeiten gibt, selbst in schwierigen wie diesen.

„Wir alle haben diese erstaunliche innere Kraft, die die meisten noch nie genutzt haben. Es ist eine kollektive Kraft. Es verbindet das kleinste Atom mit dem unendlichen Universum und allem dazwischen. Der Mensch ist nur ein Glied in der Kette. “ Und: "Wir sind keine Menschen, die eine spirituelle Erfahrung haben ... wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung haben."

So lautet ein Zitat von Sänger Jim Steinruck, der die Bandphilosophie in klaren Worten auf den Punkt bringt. Trotz klassischer Hard Rock-Orientierung ist the 'Torch Of Rock and Roll' kein wirklich normales Album. Das Ahornblatt-Crew THE MIGHTY ONE bestehend aus Tim Steinruck (Gesang), Lorne Seaton (Gitarre), Bob Wagner (Schlagzeug) und Chris Campbell (Bass). 'Torch Of Rock And Roll' beinhaltet eine Vielfalt feiner Melodien, harter Gitarrenriffs und druckvoller Bassgrooves und wuchtiger Drumbeats.

'The Torch Of Rock and Roll' verbreitet als langer Titelsong trotz klassischem Rock and Roll Vibe essentiellen Spirit. „So High“ lässt einschließlich akustischer Klänge zwischendurch vermehrt die Seele baumeln, das massive Riff steht zunächst im Hintergrund, ehe der Song an Kraft gewinnt und zum knackigen Hard Rock-Groover mutiert, während klarer Gesang und 'Wah Wah'-Backgroundvocals dem Song zusätzlich Farbe geben. Dass THE MIGHTY ONE auch anders können als nur spirituell zeigt sich bei flott das Tempo anziehenden und abrupt es wieder bremsenden Hard Rock-Fetzern wie „Disruptor“, „Master Of Reality“ oder denen abrupte Geschwindigkeitsdämpfung und kurze Ruhephasen. Raumgreifendes Volumen entfaltet das beinahe alternativelastige „Burden“, gedehnt sphärenlastig fließt des Menschen dunkle Seelenseite - „Darker Side Of Me“ - umrahmt von nachdenlicher DüsterEpik durch den Äther, „My Garden“ rockt bissig im schweren Vorschlaghammermodus, während zu der Piano begleiteten Emotionsbombe „Kickin' Stones' die sich zunächst ruhig beginnend zur unwiderstehlichen Rauschrockorgie steigert – Für dieses echte Albumhighlight dürften Classic Prog-Hard Rock-Wegbereiter wie KANSAS und RUSH Pate gestanden haben. Zum Schluß findet sich sogar Platz für die außergewöhnliche Idee, einen klassischen Hard Rock-Smasher mit dem Weihnachtsideal auszustatten. Auf dem vielschichtig arrangierten Drittwerk gefasst in eine recht außergewöhliche Stilistik gelingt es den Kanadiern mittels erlesener Kreativ-Ideenvielfalt die Fackel des Rock n' Roll in leuchter Flammensäule zu entzünden.

Fazit: Gelungene Mischung ungewöhnlicher Art aus ruhiger Sphärenlastigkeit, pfundschwerer Riffdynamik und griffigem Powergroove. 8/10