COSMIC REAPER - Cosmic Reaper


VÖ: Bereits erschienen
(Heavy Psych Sounds)

Style: Stoner-Doom

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COSMIC REAPER

In der Stonerszene brodelt, rumort und gärt es zur Zeit heftig, wie auf dem nach der Band betitelten Debüt des US-Stoner-Doom-Vierers COSMIC REAPER aus Charlotte, North Carolina.

Inspiriert von den klassischen 70ern (mit dickem Faible für Proto-doomige BLACK SABBATH) einschließlich Textinhalten deutlich Sci-Fi-orientiert regieren wuchtiger Schlagzeugtakt, ein wummernder Bassgroove und knarrzende Fuzzgitarre. Gesanglich wird hintergründig agiert. Mit einem Bein zeitgemäß doomlastig gepolt, zieht sich das Songmaterial über weite Strecken langatmig, zähfließend, träge dahin und ja natürlich könnte das Argument „solche Alben sollen ja so klingen“ ins Spiel gebracht werden, doch seien wir ehrlich: Wenn es am entscheidenden Punkt heftig kriselt weil große Überraschungsmomente fehlen, nützt selbst ein solches Alben derartiger Prägung zur Genüge Rechnung tragendes Argument auch nicht allzu viel, doch was nicht ist, kann ja zukünftig vielleicht noch werden.

Auch wenn das Debüt von COSMIC REAPER wenig spektakulär, phasenweise langatmig-träge klingt, besitzt es an mancher Stelle durchaus Reiz. Bester Part auf diesem sein in ihm steckendes noch nicht voll ausgeschöpftes Potential andeutenden Siebentracklings ist der fesselnde Zweiteiler „Wasteland“, gefolgt vom düster Psychedelischen bereits erwähnten Proto BLACK SABBATH gefühlt erkennbaren auf satte 9:35 Minuten (!) gedehnten Langriemen „Planet Eater“, wo der North Carolina-Vierer vor Kreativität sprudelnd fließende Songübergänge die in systematische Spannung übergehend satte Grooveorgien erzeugt, welche den Fuß im Takt mitwippen lassen. „Infrasonic“ verabschiedet sich erneut in träger, gleichbleibend zähflüssiger Schwermut versinkend. Immerhin schält sich hier und da ein auflockerndes Gitarrensolo heraus, das sich wie ein Lichtstrahl der Hoffnung aus dem tiefen Ozean der Trägheit seinen Weg in die Freiheit sucht. Der verstärkt weshalb auch immer in den Hintergrund gerückte Klar-Gesang sollte besser künftig viel mehr in den Vordergrund treten; dass es funktioniert, haben „Wasteland I + II“ gezeigt.

Fazit: Ordentlicher 7-Punkte Einstieg mit ausbaufähiger Tendenz. 7/10