69 CHAMBERS - War On The Inside

Die Schweiz kommt erneut mit einer Band an den Start, die nicht alltägliche Kost bietet. So ist auf dem Debüt der 69 CHAMBERS mit Frontlady und Gitarristin Nina Treml eine Frau am Mikro, die das hat was machen Kollegen fehlt: EIER!!! Die Dame hat es nämlich faustdick hinter den Ohren bzw. im Organ, denn wie beim Opener "The Day Of Locust" kann sie locker harten Gesang mit buttersüßen Vocals vermischen, was sich auch in der Musik zeigt. Hier noch ein fettes Riffing, das auf der einen Seite modern klingt, aber auch an die Grunge Zeiten erinnert. Zudem ist mit Maddy Madarasz eine weitere Lady an Bord und für den Bass zuständig, die nicht minder groovt ohne Ende. Drummer Michi Brugger ergänzt das Ganze und rührt bei "Bloodaxe" teils punk lastig heftig die Kessel. Doch auch hier kommt wieder diese wunderbare Melodie durch und man kann es kaum glauben, dass hier nur EINE Frau singt, das Potential von Nina reicht locker für drei. Bei "Thinking About You" ist so ein Touch mit dabei, der zwar nicht sofort an mich will und einige Anläufe gebraucht hat, doch auch diese Nummer greift nach mehrmaligem hören. Ganz ungewöhlich wird es bei "Ex Nihilo", die Nummer wird richtig düster, hat aber auch was verführerisches an sich. Na, was habt ihr denn bei "Judas Goat" am Anfang gemacht, da höre ich doch Slayer raus, nicht wahr ?, doch was dann folgt, ist unglaublich, das Stück ist so drückend und zäh, das glaubt man kaum. "Dead Letter Office" ist dann wieder ein Stück, das eher einfach gestrickt ist und auch straight und rockig einfach Ärsche tritt. Und mit vollem Gefühl werden wir dann mit "A Ruse" entlassen. 69 CHAMBERS, eine Newcomerband, die mit einem solchen Debüt mit Sicherheit für Schlagzeilen sorgen wird und mit dieser Frontlady noch viel erreichen wird. Dazu hat sich Tommy Vetterli (Coroner, Kreator) hinter die Regler gesetzt und dem Ganzen den finalen Feinschliff verpasst. Stark!!