BAND OF SPICE - By The Corner Of Tomorrow
VÖ: 26.03.2021
(Scarlet Records)
Style: HardRock/Heavy Metal
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BAND OF SPICE
Ex-SPIRITUAL BEGGARS-Sänger/Bassist Spice (auch bei den Thrashcombos KAYSER und MY REGIME als Vocalist bzw. Vocalist/Gitarrist aktiv) hat sein drittes BAND OF SPICE-Langeisen am Start, das sich dem guten alten Früh bis Anfang der Mid80er-Hard n' Heavy Sound verschrieben hat. Zusammen mit seinen Sidekicks Alexander Sekulovski – am Bass und Robert Hansson alias Bob Ruben hinterm Schlagzeug rockt dasschwedische Hard n' Heavy Trio gleich mal ohne viel Federlesens kernig drauf los, dass es eine Wonne ist. Sein stimmliches Charisma verbunden mit Dio-Faible passt zu dem Album wie der Arsch auf den Deckel, der fast wie eine etwas abgeschwächtere Ausgabe des 2010 verstorbenen stimmgewaltigen kleinen Mannes mit der großen Stimme klingt (R.I.P.), dem besten Heavy Metal Sänger aller Zeiten. 'By The Corner Of Tomorrow' gehört zu der Sorte Alben, die sehr gut in die frühe 80er OZZY OSBOURNE („Blizzard Of Ozz“), BLACK SABBATH („Heaven and Hell“) mit Ronnie James Dio am Mikro und last but not least DIO ('The Last in Line') hinein gepasst hätte.
Das Eröffnungsriff des zackig drauflos groovenden Einsteigers „The Fading Spot“ weist Parallelen zu „We Rock“ von DIO auf, bei „Call Out Your Name“ kreisen Erinnerungen an 'Forever (Ozzy lässt grüßen!), das kurze nach 1:24 endende Zwischenspiel „Tehom“ verbreitet mit seinem akustischen Beginn zunächst bedrückende Geisteratmosphäre, wirkt allerdings durch plötzlichen Abbruch unvollendet, so als höre das Stück mittendrin auf „The Sharp Edge“ rockt kernig zwischen 'Blizard Of Ozz' und 'Heaven and Hell' mit vereinzeltem 'War Pigs'-Flair womit sich ein dezenter Hauch 70er-Spirit nicht leugnen lässt. Der gemäßigt würdevoll Ruhe ausstrahlende in melancholischer Blues-Stimmung versinkende, mit intensiv Singer/Songwriter-Faible umgebene übergangslos ins psychedelische gleitende Titelsong „By The Corner of Tomorrow“ könnte auch von SPIRITUAL BEGGARS oder GRAVEYARD inspiriert sein. Danach folgt „Midnight Blood“ ein locker zugleich heavy auf's Geweih drückender Up-Tempogroove-Ohrwurm, aufgepeppt durch Ufo- Hintergrund-effektsequenzen und fießendem Gelächter eine abgedreht schräges Atmosphärenlevel durchsickern lässt, ehe „Reglutina im Stampfbeat getaktete Bratgitarrenriffs auffährt, zwischendurch ins verträumt-romantische abgleitet, um in die Stampfbeat-Anfangsspur zurück zu finden, am Ende akustisch ausklingt.. „Cold Flames“ lässt massiv 70er-BLACK SABBATH-Faible aufblitzen, einschließlich feinfühlig heroisch tempogedrosselter Brücke im Mittelteil, bis am Ende hart & heavy rockend die Post abgeht, während „Rewind The Wind“ für tiefenentspannt psychedelisch-sanften Aufklang sorgt.
Fazit: Knackfett groovender Hard n' Heavy Tobak für unverbesserliche 80er-Maniacs. - Cool! 8/10