DEVIATED PRESENCE - Fractured Mind

VÖ: 24.04.09
(Yonah Records)
Homepage:
www.deviated-presence.de
Boah, das ist keine leichte Kost, die uns die Band aus dem Ruhrpott hier vorsetzt. Was beim oberflächlichen Hören als völlig wirr klingt und nicht so recht zusammen passen will, ist aber nach mehreren Durchläufen als stark durchdacht anzusehen. Die Wurzel beziehen sich auf den melodischen Deathmetal, der auch gerne mal in Raserei ausbricht und die Growls sind, wie nicht anders zu erwarten, ein Brett. Was eben zu vielen Verwirrungen führt, sind die proggressiven Einschübe, die meiner Meinung nach den NRW'lern sehr gut stehen, aber auch für mich etwas zu übertrieben sind. So geschehen auch im Titeltrack, im Mittelpart dürfte dies mancher als sinnloses Gefrickel hinstellen, doch dann bricht der Death Metal durch und paart sich hier noch stark mit dem cleanen Gesang. Bei "Darkness" sind noch mehr aggressive Schübe zu vermelden, doch hier fängt es schon an, dass diese Progschübe eher als störend anstatt helfend zu sehen sind, da wären düstere Parts eher angebracht gewesen, bevor dann wieder der ballernde Death losbricht. Das eigentliche Problem, das sich die Band selbst aufgehalst hat ist, dass es eben nicht möglich ist, im Laden das komplette Album zu hören, um sich seine Meinung zu bilden. Den Progfans ist das viel zu hart und den Death Fans ist das zu vertrackt. Leute, ihr habt euch wirklich Mühe gegeben, eine Scheibe, die 80!!!!! Minuten Spielzeit hat ist schon ein wahres Brett, aber mit eurem kompliziertem Spiel macht ihr es den Fans wirklich nicht leicht. Mein persönlicher Favorit ist "Static Voyage", wo es mal wirklich so richtig im Karton kracht. Der Sound ist absolut sauber, da gibt es nichts zu meckern, aber entscheiden werden eben im Endeffekt sein, wie diese weitgreifende Mixtur aus verschiedenen Stilarten bei den Fans ankommt.