MANILLA ROAD - The Courts Of Chaos



VÖ: 26.03.2021
(High Roller Records/Soulfood)

Style: Epic Metal

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MANILLA ROAD

Auf das Konto der Epic Metal-Könige MANILLA ROAD aus Wichita (US Bundesstaat Kansas) gehen zahlreiche Klassiker. 'The Courts of Chaos' entstanden in den schwierigen Grunge verseuchten 90ern zählt damals im Jahr 1990 beim französischen Kult-Label Black Dragon veröffentlicht als letztes Album der zweiten Band-Ära bestehend aus Mark „The Shark“ Shelton, Randy Foxe und Scott Park ganz sicher dazu. Nach dem ungewohnt heftig thrash lastigen Ausflug „Out of the Abyss“ ging es mit 'The Courts of Chaos' wieder zurück zu den Wurzeln. Bis auf „(Vlad) The Impaler“, dass mit der Legende des legendären Vampirfürsten ein letztes Überbleibsel an dieses Experiment darstellt, sind alle anderen sieben Tracks aus dem edlen Holz traditioneller Epic Metal-Kunst geschnitzt. Mit „DOA“ von BLOODROCK enthält das Album gar das einzige, je von MANILLA ROAD auf eines ihrer Studioreleases gebrachte Cover.

Außergewöhnlich an dieser Scheibe ist zudem der Einsatz von Keyboards. Zur stimmungsvollen Untermalung der intensiv horrorlastigen Song-Kompositionen. Das ein Drummer Schlagzeug und Keyboard zur gleichen Zeit spielen kann, hat Randy Foxe bei fesselnden Auftritten im Rahmen von Festivals für den schwermetallischen Underground wie Up The Hammers und Keep it True beeindruckend unter Beweis gestellt. Dies gehört zu den Besonderheiten einer starken Scheibe, deren Inhalt erneut ein ungeheures Maß Wandlungsfähigkeit demonstriert, wofür MANILLA ROAD seit jeher bekannt waren. Das durch Eigen-Initiative von Heavy Metal-Fans in Frankreich enstandene „Courts of Chaos Festival“ trägt seinen Namen zu Ehren dieses gegenüber den Klassikern ein wenig untergegangenen zeitlosen MANILLA ROAD-Werkes – gelungener kulturell wertvoller Tribut an eine der besten Heavy Metalbands aller Zeiten.

Musikalisch gesehen funktioniert 'The Courts of Chaos' kompositorisch-lyrisch trotz (Computer-Einsatzes beim Drumming) wie inhaltlich über weite Strecken als faszinierendes Gesamtergebnis. Das Album fesselt heute genauso wie vor 28 Jahren, genauer dem Jahr seiner Entstehung, 1990, obwohl es jedoch nicht vollständig an die großen Band-Klassiker heranreicht. Nach dem auf die Straße des Chaos führenden von immens düsterer Mystik gezeichneten Instrumental „The Road of Chaos“ wird mit „Into the Courts of Chaos“, „A Touch of Madness“, „From Beyond“, sowie den großartigen Epic-Longtracks „The Book of Skelos“ und „The Prophecy“ produktiver Epic-Kauz-Metal mit Horrorfacette serviert. „D.O.A.“ ist ein gelungenes Cover der in den 70er-Jahren das Genre unsicher machenden US Psychedelic Hard Rock-Band BLOODROCK - Leute mit Flugangst sollten dieses Stück besser meiden.

Für das Mastering des von High Roller Records dieser Tage frisch wieder veröffentlichten Vinyls war Patrick W. Engel im Temple Of Disharmony zuständig. Auch wenn es sich hier „nur“ um die Normaledition, also keine mit zusätzlichen Extras erweiterte Ultimativ-Albumversion mit Sonderboni handelt, ist dieses Vinyl immer noch gute 8,7 von 10 Punkten wert. Aktuell wird es in schwarz (150 Einheiten), transparent ultra-klar (150 Einheiten) und transparent blauem Vinyl auf 200-Vinyleinheiten für alle, denen es fehlt, neu aufgelegt. Schnell zugreifen empfiehlt sich!

Fazit: Ein seltenes kleines Juwel mit Inhalt, das würdig eine Glanz-Ära der MANILLA ROAD-Bandhistory im unvergessen bleibend legendären Dreier-Line Up Shelton/Foxe//Park beendet, die so nie wieder kam. 8,7/10

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