MAVERICK - Ethereality

Verfasst von Michael Toscher am 05. April 2021.

VÖ: 01.11.2021
(Metalapolis Records)

Style: 80er Stadion Hard Rock

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MAVERICK

Angeführt von den Balfour-Brüdern David und Ryan legt Nord-Irische Quintett MAVERICK (2012 in der Hauptstadt Belfast gegründet) ein vor Spielfreude, Energie und Dynamik sprühendes viertes Album vor, dessen zehn eingängig, hard, heavy und melodisch, auf klassischen 80er-Stadionrock geeichte Kompositionen sich irgendwo im ungefähren Schnittmengenfeld von WHITESNAKE, TESLA, SKID ROW, RATT und DEF LEPPARD bewegen.

Auffällig ist erneut die bei allen drei bisherigen MAVERICK-Alben ('Quid Pro Quo', 'Big Red' und 'Cold Star Dancer', einschließlich der noch davor erschienenen 'Talk's Cheap'-EP) herausragende Gitarrenarbeit. Dazu kommt eine Harmonisch druckvoll aufspielende Rhythmussektion sowie der über allen Songs ungemein kraftvoll aus dem Bauch heraus kehlig ausdrucksstarke, charismatisch thronende Gesang von David Balfour (welch eine Röhre - geradezu geschaffen für Stadion Hard Rock !) - veredeln vom Start weg packende Kompositionen, die man am Stück durchlaufen lässt, um dieses Album in voller Leistungsstärke zu genießen. Egal ob Stampfer, Ballade, Midtempogroove oder schnell, gelingt es Musikliebhaber heftig zu fesseln. Alben wie diese Hymnenfabrik wirken wie ein gewaltiger Befreiungsschlag, zeigen sie doch, dass der klassische Groove-Hardrock nichts von seiner intensiven Wirkung verloren hat, wenn echte Könner ihre Kunst mit Herzblut, Gefühl, ehrlichem Rockvibe und Leidenschaft ausüben. Diese amtlich fett produzierte an sämtlichen Ecken groovende Abfahrt erinnert an die goldene 80er-Stadionhardrock-Phase als toupierte Glamour-Wallelockenmähnen, XXL-Posing und Blockstreifen und Spandexhosen ihren Platz im Hard n' Heavy rockigen Universum fanden.

Unwiderstehliche Groover der Schiene „Falling“; „Thirst“ und „Never“ stellen sich als gelungene Kreuzung zackig hart rockender WHITE SNAKE/DEF LEPPARD/TESLA mit Glamrock besprühten RATT/SKID ROW heraus, „Switchblade Sinster“ rockt, röhrt, groovt wie Sau, einschließlich cooler Ohoho-Singalongs während flotte Hymnenfetzer wie „Bells Of Stygian“ oder „Dying Star“ schnelle 1987er-WHITESNAKE-Power-Gitarreneruptionen mit dem hohen Energielevel kraftvoller TESLA-Groovedynamik verbinden. Selbst der fast Balladen „The Last One“ fällt dagegen überhaupt kein wenig ab. Im Zuge von schweren tempo gedrosselten Stampfern wie „Angels“ oder „Ares“ schälen sich SKID ROW in Kombination zu ruhigeren DEF LEPPARD/TESLA heraus, während „Light Behind Your Eyes“ erneut klar in Blickrichtung WHITESNAKE/DEF LEPPARD schielt. Musik, die den Duft von Freiheit, Lebenslust und unbeschwerter Gefühlsausbrüche atmet.

Fazit: Extrem gefährlich hochexplosives Stadion-Hard Rock-Dynamit, das bei WHITESNAKE-, TESLA-, SKID ROW-, RATT-, und DEF LEPPARD-Fans Riesen-Flächenbrandgefahr auslöst. - Gigantischer Classic Hardrock auf Toplevel! 9/10