CALIBRE ZERO - Jugando con fuego

VÖ: 11.05.09
(STF Records)
Homepage:
www.calibrezerorock.com
Wenn eine Band sich bereits im Pressetext mit Einflüssen wie
Metallica oder Motörhead schmückt, gibt es von mir meist schon im Vorfeld
Abzüge in der B-Note. Denn außer vollmundigen, großen Worten bleibt am Ende
meist nur heiße Luft. Nicht so
allerdings bei den Spaniern von CALIBRE ZERO, deren Riffing man ein
gewisses „Kill `em All“ Feeling nicht verwehren kann. Auch ein treibender,
rotziger Motörhead Grundrythmus ist hier nicht von der Hand zu weisen. So weit
so gut. Ob es nun von Vorteil war, das Debüt in Spanisch zu präsentieren,
lassen wir mal dahin gestellt. Was allerdings unbedingt zur Sprache gebracht
werden muss, ist die Produktion und die Gitarren/Bass Fraktion.
Produktion: Vom Klang her eher an ein schnell und lieblos
zusammengeschustertes Demo erinnernd, sollte man sich bereits hier fragen
lassen, ob man CD´s verkaufen mag, oder lieber weiter im Keller proben möchte.
So klingt es nämlich schlussendlich.
Gitarren/Bass: Übersteuert, knarzend, weit entfernt von
druckvoller Härte. Das ganze unverblümt „direkt und rau“ zu nennen ist schon
ein wenig frech, denn jede schlechte Garagencombo zaubert heute einen besseren,
saubereren Sound. Wenn dies die nonchalante, kurze Begründung ist, die mit dem
Wort „Energiegeladen“ ihre Berechtigung für diesen Klang findet, kann ich nur genauso kurz urteilen. „Klingt
scheiße, Jungs!“ Dabei sind viele der Stücke kompositorisch gar nicht mal so
verkehrt. Was fehlt ist ein druckvoller, sauberer Sound, der dem Gesamtbild
auch ein Gesicht und nicht nur einen Arsch verleiht. Die Mischung der beiden
oben genannten Bands ist zumindest recht nett gelungen und Songs, die man hier
gehört haben sollte wären: „Nade Que
Perder“ und „Jugando Con Fuego“.
Fazit: Beim Songschreiben mit noch ein wenig mehr
Abwechslung ein Hoffnungsträger. Beim Sound unterste Schublade.