SOOTHSAYER - Echoes Of The Earth


VÖ: 09.04.2021
(Transcending Obscurity Records)

Style: Atmosphärischer Sludge-Doom-Death Metal

Homepage:
SOOTHSAYER

Es gibt Alben, die verlangen sehr viel Geduld, um in Bewegung zu kommen. Der Blick unseres Planeten Erde auf den Menschen dürfte hinsichtlich zunehmender Umweltzerstörung kein wirklich freundlicher sein. Auch der Klimawandel macht sich bemerkbar. Mutter Natur wehrt sich gegen die Vergiftung ihres Ökosystems und die Iren SOOTHSAYER verkünden die apokalyptische Botschaft. Zwei EP's, eine Single, Split und Livealbum gingen diesem komplex arrangierten Debüt voraus. 'Echoes Of The Earth' trägt seinen Titel gemessen am Inhalt zurecht.

Fast sechs langatmige sich zunehmend steigernd tranceartige Sphären-wellen aussendende Minuten, begleitet von unheilverkündend beschwörendem Gesang stimmen zunächst in das Gesamtwerk ein, ehe sich mit „Outer Fringe“ schwerer alles vernichtender Sludge/Doom-Death Bastard urgewaltig Raum verschafft, das ähnlich gewaltiger Sprengung die Brocken fliegen! Irgendwie erinnert mich „Outer Fringe“ an eine Tempo-gedrosselt doom-deathlastige Version von BEHEMOTH trifft HYPOCRISY. Alle vier weiteren wovon drei locker die 8 Minuten-Grenze passierende Wutklumpen umgeben von unheilvoll gespenstischer Düsteratmosphäre verbunden durch schmerzhafte Qualen flankiert von beissender Finsternis gipfeln in tiefschwarz gähnend negativen Gefühlswelten aus Verzweiflung, Wut, Depression, Trauer, Hass und Zerstörung. Der auf über zwölf Minuten gedehnte „True North“ von BENEDICTION-Shouter Dave Ingram exzessiv growlend unterstützt, baut zwischendurch raffiniert per Akustikgitarrenfolkpassage Spannung auf, ehe brutal ruppiges Blastbeatgeballer sich in apokalyptischer Sphäre suhlend zu depressiver von Sprechpassagen begleitetem Emotionsfeld wummert gibt erneut kräftigen Beleg dafür, dass es sich um eine gelungene Fusion zwischen Sludge/Doom und Death-Metal handelt. Als zentnerfetter Doomgroover hebt sich ausgerechnet das 5:55 Minütige am Ende in einem gewaltigen Blastfeuerwerk gipfelnde somit für Doom verhältnismäßig 'kürzer' ausgefallene „Cities Of Smoke“, worin die von Zeit zu Zeit durch Dunstwände und Smog-Glocken (bestehend aus Industrieabgasen) extrem verseuchten Großstädte unmittelbar direkt ins Visier genommen werden.

'Echoes Of The Earth' ist nicht nur ein x-beliebiges Debüt, sondern ein extrem schwer verdaulicher Brocken, dessen Wahrheit auf abgrundtief hässliche Art und Weise auch wenn sie längst nicht jedem gefällt, direkt auf den Tisch gebracht wird.

Fazit: Mutter Erde krümmt sich, begehrt gegen die ihr zugefügte Last schreiend unter Schmerzen auf. Noch ist es nicht zu spät, ihrem Ökosystem zu helfen. Die Iren SOOTHSAYER übermitteln eine unmissverständlich traurig depressive Botschaft. Die Welt ist dem Abgrund wieder einen Schritt näher gekommen und SOOTHSAYER weisen den Weg. Dieser gurgelnde Echoreigen aus tiefstem Erdinneren verhallt nicht ungehört. Fazit: - Ein heftig brachialer Sludge-Doom-Hammer von tonnenschwer geballter Urkraft! 8,7/10

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