1782 - From The Graveyard


VÖ: Bereits erschienen
(Heavy Psych Sounds)

Style: Doom

Homepage:
1782

Hexenverfolgung ist ein für okkult gefärbten Doom geradezu prädestiniertes Thema. Dem Ziel aller „Hexen“, die durch die Hand der Kirche starben ehrenvoll zu gedenken, gründete sich das von der italienischen Mittelmeer-Insel Sardinien kommende Trio 1782, bestehend Marco Nieddu (Gesang, Gitarren, Bass), Francesco Pintore (Gesang) und Gabriele 'Souldead' Fancellu (Drums, Hintergrundvocals).

Legte das schwedische Doomstahlkommando SORCERER mit 'Lament Of The Innocent' ein ziemlich kolossales mitunter zur Genüge spannendes Gesamtwerk auf den Rezessionstisch, sind es nun 1782, die meine Neugier wecken allerdings wesentlich bedrohlich düsterer statt melancholisch zur Sache gehen. Zur Geschichte von 1782 muss der 24. 6. selbigen Jahres erklärenderweise heragezogen werden, ein Datum, wo in Glarus (Schweiz) Anna Göldi als eine der letzten Hexen Europas der Hexerei beschuldigt und hingerichtet wurde. Basisgebend sich in allen acht Songs wieder findendes Element ist eine düstere Okkult-Aura – jene Essenz, die solche Alben erst zu dem werden lässt, was sie sind. Kraftvoll vertonte Eingängigkeit für auf mystischem Pfad wandelne Okkult-Doom Anhängerschaft.

Wie schon auf dem vor zwei Jahren (2019) erschienenen 1782-Debüt die sich bereits im Düsteren Mythenkosmos bewegten (Vampire und Hexerei), steht bei „From the Graveyard“ letztere Thematik im Vordergrund. „From The Graveyard“ platzt regelrecht vor sakraler Grundstimmung die sich in bedrohlicher Spannung verbreitet, neben gespenstischer Grabnebelatmosphäre intensiv tiefenpsychedelisch gepflastert ist. Verzerrter Gesang verstärkt das von schaurigem Odeur umgebene Aurenspektrum, das sich im Schnittmengenfeld zwischen BLACK SABBATH bis WINTER dahin zieht. Angefangen von „The Chosen One“ (mit die Einweihung vollziehenden Vorabintro „Evocationis“) bis zum Ende „In Requiem“, erzeugen 1782 monolithisch bleischwere durch Sakralen Trauerfloor schreitende Stimmung, wie es bei Trauerprozessionen, auf dem Friedhof oder in einer Kirche der Fall ist.

Fazit: Acht beklemmend unheilvoll monotone Doomzeremonien gepackt in bedrückende Okkult-Aura mit heftigem Gänsehauteffekt. Nichts für schwache Nerven! 7,5/10

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