MÄDHOUSE – Bad Habits

04 maedhouse

VÖ: 23.04.21
(Rock Of Angels Records)

Genre:
Glam / Hair Metal

Homepage:
MÄDHOUSE

Mehr durch Zufall kam Anfang dieses Jahres das Debütalbum „Money Talks Bullshit Walks“ der Österreicher MÄDHOUSE zu mir, wurde dafür aber sofort als -wie geil- eingestuft (kurze Anmerkung: das Album ist längst Sold Out, wird aber im Zuge dieser Veröffentlichung hier über ROAR re-released). Nun stellt sich die Frage, was haut das Quintett aus Wien auf dem zweiten Longplayer raus. Nun, „BAD HABITS“ knüpft natürlich da an, wo „MTBW“ aufhörte. Man verbiegt sich nicht, bleibt brav auf der eingeschlagenen Spur und kredenzt über die 15 neuen Songs weiterhin Glam / Hair Metal im Stil von MÖTLEY CRUE („Dr. Feelgood“-Phase), SKID ROW („Slave To The Grind“-Zeit) oder POISON. Allerdings kopiert man nicht einfach die Heroen, sondern modifiziert deren Sound und klingt z. B. durch tiefere Gitarren nun deutlich moderner. Man lässt textinhaltlich auch weiterhin kein Klischee der Sex, Drugs & Rock ‘n Roll-Thematik aus. Hier regiert einfach der Spaß an der Mucke und nicht der Zwang irgendwelche sozialkritische Themen verarbeiten zu müssen. So sind die Songs ausgelegt auf ein knackiges Riff, einen eingängigen Chorus bzw. eine bestimmende Gesangslinie und eben den authentisch rauen Leadgesang. Das alles eingepackt in ein grooviges, treibendes oder smashiges Grundgerüst und schon nimmt der Gute-Laune-Stadion-Rock an Fahrt auf. Bei aller Lobhudelei muss ich aber auch feststellen, dass mich das Debüt ein wenig mehr angesprochen hat, da die Songs darauf schlichtweg noch eingängiger und nachhaltiger waren, als das neue Material hier.

Mit MÄDHOUSE sollten sich neben den bereits genannten Kombos definitiv auch Fans von früheren W.A.S.P., DEF LEPPARD oder FASTER PUSSYCAT mal beschäftigen.

Anspieltipps: „Bang Bang“, „Sick Of It All”, „Rodeo“, „Fake It Till You Make It“, “Metal Creed”, “Tourette Brunette”

Punkte: 8/10