ETERNAL TEARS OF SORROW Children Of The Dark Waters
VÖ: 22.05.09
(Massacre Records)
Homepage:
http://eternaltears.info
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf die seit 1997 agierende und jetzt bereits mit ihrem 6. Album an den Start gehende finnische Combo kam. Auf jeden Fall schnappte ich im letzten Jahr für einen 5er das letzte Album „Before The Bleeding Sun“ (2006) und war hin und weg. Wieder mal mehr durch Zufall erfuhr ich dieser Tage vom neuen Release der Melodic Death Metaller ETERNAL TEARS OF SORROW. Jetzt sitze ich hier, föne mir mit den zehn neuen Tracks über die Boxen meine Haare und bin abermals begeistert. Mit reichlich mehr Bombast im Bereich der Keys (ähnlich Kamelot und Sonata Arctica) und der Backings (ziemlich viel Gothic Anteil) ausgestattet knüpft man direkt an den Vorgänger an, legt aber auch einiges mehr an Schnelligkeit zu und schafft es durch interessante Arrangements erneut den Spannungsbogen in den Songs sehr hoch zu halten. Solche Songstrukturen („Summon The Wild“) findet man u. a. auch bei Dimmu Borgir, nur haben wir es hier nicht mit Black Metal zu tun. ETOS sind auf „Children Of The Dark Waters”, das übrigens mit einem brettgeilen Coverartwork ausgestattet ist, schwerer zu kategorisieren. Die Leadvocals tendieren in Richtung Death Metal, bestehen aber auch im Bereich der Ballade „“Sea Of Whispers (Acoustic)“ mit „klarem“ Klangbild. Die Gitarren dürfen sich das Attribut „geil“ abholen und erfüllen sowohl im Bereich Power-, Prog- („Nocturne Tule“), Gothic-, und Death Bereich höchste Ansprüche. Den Gothic-Anteil in den Songs, der auf diesem Album deutlich höher ist als noch auf dem Vorgänger, untermalen die beiden Gast-Vocalistinnen vom Ram-Zet und Amberian Dawn. So lässt sich z. B. bei „Midnight Bird“ locker eine Artverwandtheit mit Crematory ableiten. Abwechslungsreicher, nicht überladener und Genre übergreifender „Bombast“ Metal, eingebetet in eine superbe Produktion. In der Summe lautet auch diesmal mein Urteil wieder: Leider geil!