CHURCH OF MISERY - Houses Of The Unholy


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VÖ: 29.05.09
(Rise Above Records)


Homepage:
www.churchofmisery.net




Rockmusik aus Japan muss nicht immer unerträglich androgyner J-Rock für die Zielgruppe zwischen 13 und 14 Jahren sein. CHURCH OF MISERY bieten allen Freunden von Stoner, Doom, Hardrock und Psychedelic eine dröhnend beklemmende Acid-Vision von psychotischen Killern anstelle von Mangaillustrationen von kleinen Mädchen mit großen Glubschaugen. "Houses of the unholy" ist das vierte Album der Japaner. Dass sie hierzulande nur Sammler exotischer Importe ein Begriff sind liegt an der bislang schlechten Vertriebssituation. Mit dem unterschriebenen Vertrag bei Rise Above Records und einem stabilen Vertriebsnetz im Rücken dürfte der Schritt aus dem Underground nur noch eine Frage der Zeit sein. An Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert mangelt es dem Quartett keineswegs. Zwar schimmert bei den Hooklines immer wieder die Handschrift von Mr. Iomy durch doch die wilden Songaufbauten und eingestreuten Samples lassen die Band schnell aus dem gewaltigen Schatten von BLACK SABBATH treten. Neben originärem Doom und der zugehörigen drückenden Schwere gibt es den Drive der die frühe Stonerelite auszeichnete, experimentelle Instrumentalpassagen, interessante Breaks, einen Sänger der klingt als hätte er in einer Smokebox genächtigt und trotz dieser Mixtur großartige Melodien mit Wiedererkennungswert. Das lyrische Konzept über Psychopathen wie Albert Fish, Jeffrey Dahmer uva. in Verbindung mit den düsteren Soundsamples passt perfekt zum Sound der wunderbar altbacken klingt. CHURCH OF MISERY sind kontrovers aber dafür auch interessant, die Songs haben i.d.R. Überlänge werden aber zu keiner Sekunde langweilig, "Houses of the unholy" ist nicht jedermann zugänglich aber jeder dem die Schattenseiten des Seins Inspiration sind sollte ein Ohr riskieren.