SOMMO INQUISITORE - Anno Mille


VÖ: Bereits erschienen
(Metal Resistance)

Style: Heavy Metal

Homepage:
SOMMO INQUISITORE

Mittelalterlicher Thematik die sich in erster Linie um das 'dunkle Zeitalter' bestimmende Personen, Umstände und Ereignisse die sich um Inquisition, Folter, Plagen, Schicksal, Religion, Aberglaube, Obskuritäten und Hexen drehen hat sich das italienische Trio SOMMO INQUISITORE verschrieben, das laut beiliegender Info als Inspiration die englischen NWOBHM-Spätzünder HELL, den Meister des Horrormetals KING DIAMOND und traditionell altertümlich italienische Musik ins Feld führt.

Bei solchen Inhalten darf das zigfach sich auf Alben derartiger Thematik wieder findend grausamste Buch spätmittelalterlicher Hexenverfolgung der 1486 veröffentlichte bis zum 17. Jahrhundert in 29 Auflagen (!) erschienene Hexenhammer „Malleus Malleficarum“ im Zuge derartiger Thematik natürlich nicht fehlen. „Pestilentia“ erzählt von der damals im Mittelalter gefürchteten vielen Menschen den Tod bringenden Pest, diesen Platz nimmt gegenwärtig das Covid 19 allgemein Corona bezeichnete Virus ein. Erzählt wird ebenfalls die traurige Geschichte der 1275 zum Tode auf dem Scheiterhaufen durch die Inquisition als Hexe verbrannte den Katharern zugehörige 56jährige Angéle de la Barthe. Das zunächst mit akkustischer Sphärenromantik beginnende von heftiger Metalpassage weitergeführte, sich danach wieder in akustischer Sphärenromantik ergießende Vorzeigestück fällt regelrecht aus dem Rahmen des normalen.

Auch dem seinerzeit führende spanischen General-Inquisitor Tomás de Torquemada (1420 – 1498) wird ein grausiges Andenken gewidmet. Heimlich betriebene Hexentänze gehören ebenso zum Inhalt des unterschiedliche Stimmungsmuster verarbeitenden zeitweise auf schmalem Grad von heroisch und betrübt wandelnden Tonträgers, dessen Inhalte den Eindruck des gegenteiligen Konfliktes zwischen kirchlichen Inquisitoren gegen ihre wegen vermeintlicher Hexerei verfolgten und angeklagten Opfer konsequent vermittelt. Zum Ausklang werden mit „Tortura“ qualvolle Foltermethoden für Hexen = Torturen heimlich betriebene Hexentänze gehören ebenfalls zum Inhalt des unterschiedliche Stimmungsmuster verarbeitenden zeitweise auf schmalen Grad von heroisch und betrübt sich bewegenden Tonträgers, der den Eindruck des gegenteiligen Konfliktes zwischen kirchlichen Inquisitoren gegen ihre wegen vermeintlicher Hexerei verfolgten, angeklagten, verurteilten und grausam hingerichteten Opfer auf dramaturgische Weise widergibt.

Trotz wohl dosierter Bombast-Stilmittel (Chöre, Keyboardsilhouetten Akustikgitarre, Glockenschläge usw. sowie inbrünstig ausdrucksstarkem Theatralik-Gesang des stimmgewaltigen Vocalisten Sommo Inquisitore, dessen Pseudonym zugleich Bandname ist, wirkt der in italienisch wie an mancher Stelle gar in latein tönende Gesang keineswegs deplatziert. Am druckvoll Gitarren, Bass, Schlagzeug und auch das Tasteninstrument unterstützenden Produktions-Schema gibt’s im Grunde genommen nichts auszusetzen, spannende Rhythmus-Tempowechsel eingeschlossen.

Fazit: Gehaltreich episch umrahmter Traditionsmetal-Trip ins 'dunkle Zeitalter', mit exotisch wirkend italienischem Gesang. 8/10

 

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