SILVER LAKE BY ESA HOLOPAINEN – Silver Lake
VÖ: 28.05.21
(Nuclear Blast)
Genre:
Melodic Rock
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SILVER LAKE BY ESA HOLOPAINEN
Genau eine Woche nach dem Release des neuen Live-Albums ("Live At Helsinki Ice Hall") seiner Stammband AMORPHIS steht die Veröffentlichung des Solodebüts von deren Kreativkopf und Gitarristen Esa Holopainen an. Wer bei „Silver Lake“ jetzt an ein weiteres Album eines sich an der Gitarre selbst zu verwirklichen müssenden Saitenvirtuosen denkt, liegt hier komplett falsch. Holopainen, der maßgeblich für die melodische Schönheit von Klassikern wie "Tales From The Thousand Lakes", "Elegy" und "Skyforger" verantwortlich zeichnete, hat hier neun Rocksongs komponiert, die unterschiedlicher nicht sein könnten und weit ab von seinen bisherigen Kompositionen liegen. Beginnend mit einem akustischen Intro, setzen die ruhige Folk/Prog Nummer „Sentiment“ mit KATATONIAs Sänger Jonas Renkse, aber vor allem dem Ohrwurm trächtigen Classic Rocker „Storm“, eingesungen von Håkan Hemlin alias NORDMAN, sowie dem beschwingt poppigen Stück „Ray Of Light“ mit Einar Solberg (LEPROUS) erste Akzente. Düster psychedelisch und breit instrumentiert eröffnet sich „Alkusointu” mit dem finnischen Sänger, Kabarettisten und Schauspieler Vesa-Matti Loiri, der seinen Part in erzählerischer Form zum Besten gibt. „In Her Solitude“ mit AMORPHIS-Fronter Tomi Joutsen wird durch Akustikpassagen und feinem Hintergrundgesang aufgepeppt, sodass sich die Nähe zu AMORPHIS fast nur durch die Growls ableiten lässt. Überraschend catchy sind für mich Stücke wie „Promising Sun“, dass trotz der bekannten Stimme von Björn „Speed“ Strid (THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA, SOILWORK) doch stark nach ORDEN OGAN klingt oder das mit NIGHTWISH liebäugelnde „Fading Moon“, vertont von Anneke Van Giersbergen (Ex-THE GATHERING). Letzterem kann man ein gewissen Pop-Appeal nicht wirklich absprechen.
Silver Lake – ein vielschichtiges Album, das man so von Esa Holpainen nicht unbedingt erwartet hätte. Top produziert, aber mit 37 Minuten Spielzeit ein wenig zu kurz ausgefallen.
Punkte: 8/10