TANZWUT - Die Tanzwut kehrt zurück

Verfasst von Martin Bothmann am 26. Mai 2021.

VÖ: 28.05.21
(NoCut / SPV)

Genre: Mittelalter Rock

Zwei Jahre hat das letzte Album „Seemannsgarn“ der Tanzwut auf dem Buckel. Mir damals zu statisch und arm an Abwechslung. Auf der neuen Scheibe „Die Tanzwut kehrt zurück“ aber bietet man glücklicherweise ein sehr breites wie abwechslungsreiches Sammelsurium an Bandtrademarks. Auch haben elektronische Parts wieder einen deutlich tieferen Weg in die Songs gefunden. Wer die sozialen Netzwerke enger verfolgt hat, wird beobachtet haben, dass gerade die Mittelalterrockszene sehr eng zusammengerückt ist. So ist zum Beispiel der Gastbeitrag „Pack“ mit Saltatio Mortis eine logische Konsequenz dessen. Nur bitte Leute, kommt endlich von den „Ohhohos“ wieder runter. Mittelpunkt aller Songs Ur- Schöpfer Teufel, um dessen Texte sich die Musik gruppiert. Auch wenn man ein breit gestreutes Spektrum aus treibenden Rockern, traurigen Balladen oder düsteren Songs (oder auf dem Digipack vier zusätzliche Remix und Accoustik Versionen) kredenzt, behält man leider doch die Starre vergangener Tage bei. Kaum Melodieführung bei den Gitarren und immer nur statischer Rhythmus. Dudelsackmelodien, die sich alle sehr ähnlich sind und fast schablonenhaft immer an dieselbe Stelle der Songs gesetzt werden. Das ist wirklich schade, denn hier vergibt man viel an Variabilität innerhalb der einzelnen Stücke, zumal Teufels Gesang in seiner Bandbreite recht limitiert ist. Schlussendlich aber ist die aktuelle Scheibe eine Rückkehr zu alten Stärken, denn die hier vertretene Bandbreite an Liedgut sorgt für große Abwechslung mit tiefsinniger Lyrik. Anspieltipps: Pack, Bis zum Meer, Narziss, Auf Messers Schneide. 7 von 10