BLITZKRIEG - Theatre Of The Damned


VÖ: 11.06.2021
(Mighty Music)

Style: NWOBHM

Homepage:
BLITZKRIEG

Das BLITZKRIEG-Opus 'Theatre Of The Damned' hat mittlerweile schon vierzehn Jahre auf dem Buckel. Nun haben Fans der NWOBHM-Institution die Möglichkeit, sich das Ding nocheinmal per Vinyl anzuschaffen, wobei zwischen drei verschiedenen Farben gewählt werden kann.

„Can You Help Me Please? I am Lost. What Is This Place?“ Fragt ein interessierter Gast, danach öffnen ihm Dämonen die Tür und sagen in gespieltem Entsetzen „This, My Dear, is the Theatre of the Damned!“ Nach dieser an Horrorfilme gelehnten Eröffnung wird mit dem Titelgebenden Opener hart riffend in die Vollen gegangen. Das besondere an dieser Scheibe war in erster Linie weder das unverwüstliche Gesangsorgan von Bandleader Brian Ross, sowie der drückende Gitarren- und Schlagzeugsound sondern die komplexeren zeitweise heftig sperrigen, weniger geradlinigen Strukturen, was bezogen auf Nummern vom Typ „Devil's Spawn“ oder „Tortured Souls“ allzu deutlich zur Geltung kommt, womit wir allerdings beim Hauptmakel der Scheibe wären. Am besten punkten die NWOBHM-Gralshüter immer noch mit ihrem geradlinig direkten Material, demzufolge macht der zwischen Original und Relase liegende Unterschied von immerhin vierzehn Jahren den Kohl auch nicht mehr besonders fett.

BLITZKRIEG zeigen mit leichtem Abzug in der B-Note auf diesem anno 2007 erschienen Album, das sie nach der Jahrtausendwende immer noch in der Lage waren astreinen Heavy Metal britischer Bauart zu spielen, der kaum angestaubt klingt, sondern lediglich den ein oder anderen kleineren Abstrich hinsichtlich Songqualität erlaubt. Zu den stärkesten Songs gehört der heroisch flott von feiner Melodieführung umgeben im Power-Speed-Modus wirbelnde Fetzer „Spirit Of The Legend“, auch das knapp einminütige per Leadsoloschleifen aufwartende Intro „The Passing“ zum nachfolgend in mystischer Spannung aufgehende „Into The Light“ wo Brian Ross sein gesamtes Können in die Waagschale wirft, oder geben respektable Figur ab und das eingängige „Together We Are Strong“ zeigt, dass der Scheibe noch nur noch drei eingängige Nummern dieser Schiene mehr gut getan hätten. Die CD beinhaltet zwei Bonustracks und zwei Bonusvideos. Auch wenn es immer mal wieder einige Nörgler gibt: Auf diesem Album hat sich noch keine allzudicke Staubschicht gebildet, die es für Kuttenträgerschaft ungenießbar macht.

Zwar erreicht 'Theatre Of The Damned' bei Weitem nicht den 'Status Quo' des unerreichten BLITZKRIEG-Debüts „A Time Of Changes“ , zum Klassikerstatus gehört selbstverständlich einiges mehr, doch gehört es ebenso wenig zu den Schwachpunkten der Bandhistoriegraphie. Was den Gesamtinhalt am besten beschreibt, ist die Tatsache, dass sich kein Höhenflug noch Absacker nach unten auf dem Album befindet. Ob die als Bonus beigefügten Cover von „Armageddon“ und „Blitzkrieg“ sein mussten, liegt im Auge des betrachtenden Individuums. Da man sich als restlos treu ergebener NWOBHM-Maniac an solchen Hochkarätern kaum satt genug hören kann, versteht es sich mitnichten quasi von selbst, dass ein solches Bonusdoppel sogar noch ein wenig zur Aufwertung des Gesamtergebnisses beiträgt.

Fazit: Restlos überzeugte NWOBHM-Manicas, denen das Album fehlt, können sich 'Theatre Of The Damned' - je nach Bedarf - zulegen. Nicht komplett überzeugend gut, doch immerhin recht passabel mit leichter Tendenz nach oben. 7,7/10

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