ENTIERRO - El Camazotz


VÖ: 18.06.2021
(Eigenproduktion)

Style: Heavy Metal

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ENTIERRO

Schipperten ENTIERRO mit ihren zwei Vorgänger-EP's „Entierro“ und „XVI“ noch munter in Doom-Gewässern herum, ist spätestens nach dem selbst betitelten Longplay-Debüt 'Entierro' mit der dritten einer Maya-Gottheit gedenkenden 'El Camazotz' getaufen EP eine ganz deutliche Kursänderung bei der Band aus New Haven (Connecticut) feststellbar.

Rasante Songstrukturen mit feiner Melodiegebung durch explosiven Leadgitarren bestimmen das Bild. Sicher ist der ehemalige FATES WARNING/Ex-ELEVENTH HOUR sowie bei den im Jahr 2013 nach nur einem Album bedauerlicheweise aufgelösten FREEDOMS REIGN aktive Gitarrist Victor Arduini nicht unschuldig daran. Doomanteile sind nur noch vereinzelt auszumachen, jedoch bei weitem nicht mehr bestimmend.

Christopher Beaudette's rauhkehliges Organ weist des öfteren Parallelen zum kantigen Stimmvolumen von BLAYZE BAYLEY auf, dessen ausdruckstarkes Timbre den Songs richtig viel Würze hinzufügt. Dave Parmalee/Chris Taylor bilden eine punktgenaue Rhythmussektion, doch vor allem anderen ist es die Gitarrensektion Arduini/Bengal welche hier die größten Impulse setzt, wobei sich Einflüsse des einstigen JUDAS PRIEST-Weltklasse Gitarrenduos Tipton/Downing (JUDAS PRIEST) bemerkbar machen, HAMMERFALL-Struktur tritt ebenfalls bei „The Past“ erkennbar zum Vorschein, das ein oder andere Mal nähert sich das Gitarrenspiel öfters dem Wirken dem IRON MAIDEN Dreamteam Murray/Smith an. Zum Schluß gibt’s mit „Call For The Priest“ noch eine JUDAS PRIEST-Coversession, die gegenüber dem auf 'Sin after Sin' stehenden Original nicht allzu sehr abfällt, zum Gesamtsongmaterial passt.

Fazit: Kraftvoll melodischer Heavy Metal, der Fanherzen höher schlagen lässt! 8/10