RAVAGER - The Third Attack


VÖ: Bereits erschienen
(Iron Shield Records)

Style: Thrash Metal

Homepage:
RAVAGER

Nach zwei respektablen Vorgängeralben wurde es Zeit für Thrashattacke Nummer drei vom Walsroder Sturmkommando RAVAGER, das zu den stärksten Kapellen der SODOM-KREATOR-DESTRUCTION-TANKARD-Nachgeneration auf dem German-Thrash-Sektor gehört und ebenso an die Klasse HOLY MOSES/EXUMER heranreicht! Warum, beantwortet euch dieses Review.

Allein der Anblick des aufwändigen passend zum Inhalt recht ideenreich gestalteten Sci-Fi-Albumartworks weckt schon beim ersten Hinsehen verstärkt Erwartungen. Wer beim 2:03-Minüter „Intruders“ ein außerirdisch-sphärenlastiges Space-Intro kommen sieht, liegt falsch, zu dieser heftigen Angriffswelle kreist erbarmungslos der Knüppel! Einflüsse von SLAYER zu „Planet Hate“ sind am Riffing und den Solischleifen unverkennbar, ANTHAX/EXODUS oder TANKARD-Mässige Hintergrundvocals machen sich bemerkbar. Das permanent von Aggression und Wahnsinn getriebene Songspektrum fesselt vom Start weg. „Back To The Real World“ ist ein gewaltiger Aufschrei für die Rückkehr ins Normalleben um endlich mal wieder partyfeiernd die Kuh fliegen zu lassen, ehe der Morgen danach allein zur gefühlten Ausnüchterung dient - das hätten stellenweise auch Frankfurts Bierthrasher TANKARD kein Gramm besser hin bekommen. Die Nummer galoppiert mächtig in Richtung EXODUS mit 'Bonded By Blood'-Prägestempel, auch „Priest Of Torment“ tendiert schwer in Richtung SLAYER/EXODUS.

Was die zwei bestens miteinander harmonierenden Gitarristen Rosenberg/Lehr serienweise an rassiermesserscharfen Riffs, Killerhooks und Filigransoli aus den Klampfen abfeuern gereicht den Vorbilderduos King/Hannemann bzw. Holt/Hunolt zur Ehre, André Sawade verdrischt sein Schlagzeug mit soviel kraftvollem Punch, wobei er mit seinem sich jeder Geschwindigkeit anpassenden Rhythmuspartner am Bass Justus Mahler, eine undurchdringbare Rhyhmussektion bildet. Sänger Philip Herbst schwankt mit seiner kehligen Stimmbandfärbung zwischen theatralisch-wuterfüllt, zynisch und im Sinne anklagend mit drohend erhobenem Zeigefinger warnend. Hammermässig fett kommen auf 'The Third Attack' zwischendurch druckvolle Midtempobrücken. „A Plague is Born“ knallt einschließlich gemäßigt ruhiger Parts beißend fieß inklusive bemerkenswert melancholischem Touch. Bedrohlich düster startend fräßt sich das Thrashgeschoss „Beyond Reality“ unmittelbar ins Gehör, „King Of Kings“ gibt von Anfang bis Ende auf die Rübe, beim achtminütigen zunächst extrem packendes in den N.W.O.B.H.M.-Sektor hineingreifendes Tiefenmelancholic-Flair ausstrahlenden Finale „Destroyer“ blitzt ungemein spielerische Raffinesse auf; kawumm, - so geht eine amtliche Thrash-Vollbedienung!

Fazit: - Gewaltiger Thrash Alarm für die Oldschool-Fraktion! 8,5/10

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