ACID DRINKERS - Infernal Connection Re-Release

Als ich 1994 in den Plattenladen meines Vertrauens kam und von Weitem schon das Hühnchen im Venom Shirt sah, da wußte ich, dass die Polen wieder zugeschlagen haben – und ich auch, Platte gekauft und daheim die Anlage aufgerissen. Das Erste, was mir aufgefallen war, dass schon bei "Hiperenigmatic Stuff of Mr. Nothing" der Sound um einiges basslastiger geworden ist, die Drinkers aber immer noch ihren Fun Thrash zelebrieren, aber eben mit einer gehörigen Portion mehr Bums. Dem schließt sich "Anybody Home ??!!" sogleich an und holpert zu meiner Freude frei von der Leber weg nach vorne. Den Crossover Anteil der Platte kriegen wir hier dann erst in "The Joker", "Track Time: 66.6 sec." klingt dann schon Death lastig, man beachte die Zahl im Song, der auch genau diese Länge hat. Beim "Drug Dealer" wird es im Song auch so wirr, als wäre man auf Dope, doch das Gerüst stellen hier harte Gitarren, die den Kick noch unterstützen. Und wenn ich schon drauf bin, dann passt "Slow and Stoned (Method of Yonash)" auch perfekt ins Konzept. Ich weiß nicht wieso, aber bei "Dancing in the Slaughter-House" kommen mit immer wieder alte Anthrax in den Sinn, während "IQ Cyco" wieder so eine typische Mosh und Abgehnummer ist. Der "Backyard Bandit" ist wieder purer, treibender Thrash der alten Schule und schon wieder kommen beim Titelstück so ein paar gefühlvolle Parts, die teils krank und Psycho klingen, bevor harte Gitarren alles platt walzen, dieser Psycho Tick aber immer wieder auftaucht. Von der Band Kazik stammt "Konsument", das die Drinkers hier am Ende noch covern. Jetzt ist es wieder Zeit für Bonus Material, das wir hier in Form von nur einem Track, nämlich "Slow and Stoned (Method of Yonash)", der aber in vier verschiedenen Mixes präsentiert wird.Mit dieser Scheibe hatten die Polen dank des satteren Sounds endlich den nötigen Bums hinter ihrer Produktion und ich höre mir das Album heute noch genau so gerne an wie früher.