LEGEND - Death In The Nursery


VÖ: 02.07.2021
(GoldenCore Records/ZYX Music)

Style: N.W.O.B.H.M.

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LEGEND
GoldenCore Records
ZYX Music

Auf das selbstbetitelte 1981er Debüt folgte im Jahr darauf, 1982 der LEGEND Zweitling 'Death In The Nursery', erschienen im gleichen Bandline-Up wie das Debüt. Erneut gingen LEGEND in ihr kleines Tonstudio auf der Kanalinsel Jersey, um das ursprünglich neun Songs fassende Gesamtwerk einzuspielen. Über weite Strecken fiel das Material kürzer, direkter, wesentlich straffer aus, wodurch Songperlen wie der blueslastige Opener 'Choices', die mit kernigen Gitarrenriffs auf Top-Energielevel um sich werfenden Heavy-Groove-Rocker 'Warrior', 'Lazy Woman' und 'Time Bomb'einschließlich herrlich schepperndem Nostalgie-Schlagzeugbeat - dynamisch in Szene gesetzt, - zur Geltung kommen. Herrlich mitreissend geht auch die BLACKFOOD-Mässige Leadgitarrenabfahrt von 'Prisoner' ab, ehe das Titelstück 'Death In The Nursery' im pausenlos treibenden Stakkato-Heavy Rock n' Roll über den Acker pflügt, danach räumt 'Prologue' zunächst verträumten Medievialklängen Platz ein, bis das Stück zum krachenden mit Schmackes rockenden Hymnenreisser der ebenfalls in einem langen packenden Gitarrenduell gipfelt, umschlägt! Daneben geben auch die beiden prächtig ins Gesamtbild passenden 'Frontline'-Rocker 'Stormers Of Heaven' und 'Open Up The Skies' eine sehr gute Figur ab.

Ausgelöst durch eine Doppel-CD-Veröffentlichung der N.W.O.B.H.M.-Heroen aufgestockt durch Zusatzmaterial im Jahr 2002 fanden Heavy Metalfans wieder Interesse an LEGEND, somit kam die nach zwei vorzeigbaren Alben 1984 aufgelöste  Band aus  der Versenkung zurück und liess noch zwei Studioalben aktuelleren Datums ('Still Screaming 2003 und 'The Dark Place' 2013) folgen. Wer wie meinereiner in den Genuss kam, das LEGEND-Reunion-Gastspiel auf dem KEEP IT TRUE anno 2013 Live auf der Bühne mitzuverfolgen und sich selbst von den Qualitäten der Band übezeugte wird mir sicher beipflichten, dass LEGEND nachhaltig Eindruck hinterließen. Dass die N.W.O.B.H.M.-Coverband ROXXCALIBUR 'Why Don't You Kill Me?' als schmissigen Einstieg für ihren Sampler 'Gems Of the N.W.O.B.H.M.' auswählte ist ebenso wenig Zufall. Gitarrist Pete Haworth, der sich für die Idee die beiden ersten Alben getrennt als CD zusammen mit der 'Frontline'-EP im neuem Sound-Remastering zu veröffentlichen begeisterte, die veränderte Geschwindigkeit der 2002er 'Anthology' gegenüber dem Original eingespielten Album heftig kritisierte, starb plötzlich indessen der Diskussionsprozess um die Aufnahmen noch im Gange war. Zum Gedenken an den Gitarrist, der die zwei LEGEND-Frühwerke und die Frontline-EP durch sein virtuoses Gitarrenspiel entscheidend mitgeprägte, stimmten die verbliebenen Bandmitglieder der GoldenCore-Veröffentlichung weiterhin zu.

Unabhängig der Remasteringprozedur, die 'Death In The Nursery' durchlief, kracht, rumpelt und rockt es auf 'Death In The Nursery' an sämtlichen Ecken und Kanten. Obwohl bereits das Debüt den guten Einstieg markierte, wird es vom Nachfolgewerk sogar noch um einiges übertroffen. Für das Mastering zeichnete Neudi verantwortlich, die reinigende Soundaufbereitung zwecks Überspielung besorgte Patrick W. Engel. Rare zur Verfügung gestellte Fotos und Memorabilia von zwei Bandmitgliedern gibt’s auch, ebenso sind Liner Notes vorhanden. Als kleinen Extrabonus wurde noch die Single-B-Seite der Frontline-EP bestehend aus obig erwähnten Songs dazu gegeben, womit ein weiteres unwiderstehlich zeitlosen NWOBHM-Spirit im Dauertakt freisetzendes Gesamtwerk im Playerschacht rotiert, das wahnsinnig Lust auf mehr weckt. 'Death In The Nursery' ist allein bedingt durch gestiegenen Härtegrad in Verbindung zu konstant vorhandener Dichte durchslagskräftigen Songmaterials gegenüber dem formidablen Erstling das mit Abstand bessere Album. Daraus ergibt sich für diese N.W.O.B.H.M.-Perle das...

Fazit: Gelungenes Remastering einer großartigen NWOBHM-Scheibe, deren Inhalt ihren guten Vorgänger deutlich übertrifft. - Grandioses N.W.O.B.H.M.-Referenzwerk eigener Prägung mit packenden Songs, griffiger Melodieführung, erdigem Rockflair und effektiver Durchschlagskraft! 9/10

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