BIBLEBLACK - The Black Swan Epilogue

Ich muss gestehen, dass BIBLEBACK es einem beim Schreiben recht schwer machen. Auf der einen Seite prahlt das Infoblatt nur so von bekannten Musikern wie dem Gitarristen Mike Wead (King Diamond / Mercyful Fate) oder auch Sänger Kacper Rozanski. Mit diesem Wissen legt man mal die Platte ein und nach dem symphonischen, teils schon progigen Intro "Leaving Shangri-la" geht es dann mit "Mourning Becomes Me" los, eine Nummer die recht düster klingt, ins Black Metal Genre schielt und doch recht technisch gehalten ist. Doch im nächsten Moment gehen die Jungs ab wie alte In Flames. Dann kommt wieder kurz bombastisch angehauchter Black Metal, um dann wieder im Melo Death weiter zu gehen. So auch bei "I Am Legion", erst mal ein verfrickelter Beginn, dann leicht thrashig der Marke Destruction, dann wieder ein Hauch Black. Ich weiß nicht, mit einem solch komplexen Mischmasch kann man sich nicht gleich beim ersten Mal anfreunden, also noch mal laufen lassen. Aber es kommt, wie es kommen muss, das Album öffnet sich immer mehr, aber es bleibt nichts hängen. Um es mal grob zu sagen, wer sich einen Mixer holt, Dream Theater und In Flames vermischen und das Ganze gut auskühlen lassen. Wem dann aber Dimmu Borgir zu hart ist und Blind Guardian zu weich, der muss dann genau das richtige Verhältnis haben und zu der bereits vorhandenen Masse geben, dies dann gut durch gemixt und in Blei gegossen ergibt dann BIBLEBLACK. Was auf jeden Fall zu gefallen weiß sind die klasse Soli von Mike, die wir ja von seinen anderen Bands schon kennen, ansonsten perlt das Album leider einfach an mir ab, es heißt ja auch so schön, zu viele Köche verderben den Brei und das ist hier (zumindest) größtenteils der Fall. Wer jetzt aber Appetit bekommen hat, soll ruhig mal bei den Schweden rein hören.