CUESTACK – Diagnosis:Human
VÖ: 06.08.21
(Cuestack Productions/Rebeat Music)
Genre:
Industrial-/Cyber Metal
Homepage:
CUESTACK
Normalerweise ist dieses Genre nicht meine Baustelle, aber CUESTACK, um das Wiener Duo Martin Kames (renommierter Licht- und Showdesigner) und Bernth Brodträger (gefragter Session- und Livegitarrist), haben es in weiten Teilen ihres Debüts „Diagnosis:Human“ geschafft, meine Aufmerksamkeit zu erregen.
Benennen wir zunächst bei den harten Fakten des Longplayers: der Schlagzeugsound ist komplett programmiert; auch sonst wird viel mit elektronischen Samples und verfremdeten Gesangspassagen gearbeitet; unzählige Musikstile erhalten Einfluss in die Produktion; thematisch geht es fiktiv ins Jahr 2121 und inhaltlich um von künstlicher Intelligenz gesteuerte Roboter und Maschinen, die den Menschen als eigentlichen Fehler des Systems erkennen und sich gegen ihren Schöpfer wenden.
Musikalisch lassen sich u. a. Ähnlichkeiten zu RAMMSTEIN- („Alive [2020 Mix]) und mehrheitlich Parallelen zum PAIN-Beat i. V. m. IN FLAMES-Gesang („Monster“, „Lines Of Code“, „Stronger“) feststellen. CUESTACK schaffen es gerade bei den genannten Stücken ein ums andere Mal hartes Metal-Riffing mit düster-atmosphärischen Samples verschmelzen zu lassen, was durch teils roboterhaft verfremdete Gesangsparts und bombastischen Chorgesang zu einem durchaus interessanten Hybridmix heranwächst. Die Österreicher tanken sich innerhalb ihrer Kompositionen durch verschiedenste Genre (Industrial-/Cyber-/Dark- Metal, NDH, Techno, Metalcore) und untermauern hierbei, dass man durch geschicktes arrangieren tatsächlich interessantes neuartiges Liedgut kreieren kann. Ein 3,3 Millionen Mal geklickter Video-Clip zum Track „Through The Night“ (nicht auf dem Album enthalten), für den man niemand geringeren als David Hasselhoff als Special-Guest gewinnen konnte, sprechen hierfür eine deutliche Sprache.
„Diagnosis:Human“ - ein durchaus interessantes Album, das genreinteressierte unbedingt anchecken sollten.
Punkte: 7,5/10