WHITE HEAT - White Heat


VÖ: Bereits erschienen
(Karthago Records)

Style: Hard Rock/NWOBHM

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WHITE HEAT

Im Jahr 1980 gegründet, lösten sich die Belgier WHITE HEAT nach drei Alben 1986 auf. Die fünfköpfige Band spielte zeitgemäßen Hard Rock mit vereinzelter NWOBHM-Kante. Der Banderstling 'White Heat' kam bereits 1982 heraus, ein jahr später, 1983 folgte 'Krakatoa', wiederum zwei Jahre später 1985 'Runnin' For Life'.

Vorliegende Cd neu aufgelegt von KARTHAGO RECORDS beinhaltet das 1982 erschienene Debüt gleichen Namens der belgischen Hardrock/Heavy Metalband, das irgendwo zwischen klassischem Hardrock á lá AC/DC,KROKUS, ROSE TATTOO und WHITESNAKE und vereinzelt scharfer Kante NWOBHM mit Einflüssen pendelnd, heute nicht mehr allzuvielen bekannt sein dürfte. Ganz so groß, wie das Infoblatt glauben machen will ist das gebotene Einflussspektrum dann doch nicht. AC/DC, KROKUS, ROSE TATTOO, DEF LEPPARD, WHITESNAKE und vereinzelt mal ein wenig ganz frühe SAXON das war's dann aber auch schon. Wirklich neues boten WHITE HEAT in den 80ern erst recht kaum. Angelehnt an erwähntes Einflussspektrum regierte zeitgemäßer Rock n' Roll nach oft sich ähnelnd bis gleichbleibendem Schema das musikalische Treiben, der unvermittelt Laune machend sich gar als willkommene Blaupause zu genannten Stadion-Hard Rock-Acts empfiehlt und oft von schnellem Taktgroove lebt. Neben elementarer Hard Rock-Riff-Gitarre und flottem Taktgroove lebte die Musik vom prägenden schwer im Sinne australischem Pub-Rocks stehenden kehligen Gesang, ihres Frontmannes Tigo Fawzi, der stellenweise des öfteren stimmliche Unterstützung von seinen Bandkollegen erhielt.

Nummern wie „To The Land Of Rock“ mit leichter Parallele zu early SAXON/DEF LEPPARD, „Supertram“ irgendwo zwischen KROKUS/ROSE TATTOO liegend, „Never Mind“ mit starkem KROKUS/WHITE SNAKE-Einschlag, „Im Need Of Ya“, das deutlich im Sinne von ROSE TATTO stehende „Calling“, der Parallelen zu CHEAP TRICK aufweisende Rocker Keep Cool Girl“, „Oh Girl“ mit starker AC/DC-Referenz oder das mit erneut mit fetter AC/DC-WHITE SNAKE-Schlagseite versehene „Don't Act Cold With Me“ rocken beschwingt drauflos, heute noch so erfrischend erdig klingend, wie vor 39 Jahren.

Aufgestockt durch vier Bonustracks deren Sinn sich kaum erschließt, weil dieses Material schon auf dem 1982er Studiodebüt zu finden war, wurde die Gesamtspielzeit auf 55:15 Minuten gestreckt, was zumindest ein wenig nach Verzerrung aussieht. Sei's drum, das Gebräu läuft immer noch erdig rein, womit sich der Sinn und Zweck erfüllt. Mehr soll und bedarf es im Endeffekt auch nicht.

Fazit: Um einen lockeren Rock n' Roll Kick zu bekommen, lohnt es sich WHITE HEAT wieder zu entdecken. 7,5/10