BLACKSWORD - Alive Again


VÖ: 30.07.2021
(No Remorse Records)

Style: Heavy/Power Metal

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BLACKSWORD

Besten Beweis dass klassischer US-Metal Marke JAG PANZER, ATTACKER, WRATHCHILD US, METAL CHURCH und SKULLVIEW auch in Russland hohes Ansehen genießt, liefern BLACKSWORD, deren heroischer Dramaturgie-Heavy Power Metal sich mit Euro-Metaleinflüssen der STRATOVARIUS/IRON SAVIOR/ HELLOWEEN/JUDAS PRIEST-Liga vermischt. Feinen Riecher hat einmal mehr das griechische Kultlabel No Remorse bewies, dass die Heldenschlachten-Epen-Combo deren bereits elf Jahre zuvor erschienenes 2010er Debüt 'The Sword Accurst' als echter Insidergeheimtipp gilt, unter seine Fittiche genommen hat.

Hauptsongwriter und Bandsprachrohr Ivan Viking und seine Mannschaft aus Sibirien haben mit ihrem Zweitling 'Alive Again' ein feines Stück traditioneller Heavy/Power Metal abgeliefert, das von einem klassischen Albumcoverartwork mit knieendem Wikinger im Vordergrund vor brennenden Schiffen im Hintergrund geziert sich derart würdevoll wie der Krieger auf dem Bild zeigend nicht im geringsten vor bekannterer Genrekollegschaft aus Übersee verstecken muss. „Cave Of The Witch“ wartet zunächst durch bedrohlich-düsteren SLAYER-Einschlag zeigend auf, ehe die Nummer im klassischen Stampfrockbeat rockt, um sich danach in heftig in schwerer JUDAS PRIEST-Manier auszutoben. Mike Livas' vielseitig heroische Klartonhochlage und kehliger Nuancen verbindender Gesang tut neben satten Gitarrenwänden und kraftvoller Schlagzeugarbeit sein übriges, um Nummern wie Power-thrashlastigen Hämmern mit Düstermelancholic-Einschlag vom Kaliber „Immortal Hero“, „Darkest Heart“ oder fett an JUDAS PRIEST und 90er-STRATOVARIUS-Glanztaten erinnernden Melodic Heavy Metal Touch mit flottem Hymnenflair, epischem Akustikpart plus ergreifenden Chorälen kombinierende „Barbarian Born“ seinen Stempel aufzudrücken. Die tolle Gitarrenarbeit des Duos Artem Omelenchuk/Denis Grebenkin sticht deutlich hervor.

Langatmig wird das zwischen fünf bis acht Minuten mündende Material selten, dafür überrascht es an passender Stelle durch Tempodrosselung in Verbindung zu epischer Spannweite, ehe wiederum Temposteigerung einsetzt, siehe „Long Lost Days“, „The Last Viking“ wo sich dieses Grundmuster beim spannenden Achtminuten-Titeltrackopus „Alive Again“ wo Sänger Mike Livas oft zwischen Hochtonklargesang und kehligem Timbre wechselt, mittels sahniger Grooves, packender Twingitarren-Harmonien und gesteigertem Pathosfaktor zweifellos umso deutlicher zeigt. „The Crown Of All“ sorgt mit Geigen unterlegt für elegant heroischen Abgang, wie er solch ein Album kaum schöner ausklingen lassen könnte. Anhängerschaft von JAG PANZER/ATTACKER/SKULLVIEW die ihren Traditionsmetal gern mit Euro-Facetten vermischt mag sollte hellhörig werden.

Fazit: Heftig Lust auf traditionellen US Heavy/Euro-Metal weckendes Gebräu sibirischer Stahlschmiedekunst aus dem Kältezentrum von Russland, das auch bekannten Namen in nichts nachstehend, keinerlei Wünsche offen lässt. - Beeindruckender Genretobak, - bitte mehr davon! 8,5/10