KILLING - Face The Madness
VÖ: 13.08.2021
(Mighty Music)
Style: Oldschool Thrash Metal
Homepage:
KILLING
Dänische Thrashcombos wie INVOCATOR oder ARTILLERY sollten tief in der Materie drin steckenden Thrashern/rinnen ein sicherer Begriff sein, davon sind KILLING jedoch meilenweit entfernt. Die seit 2013 bestehende Abrisscrew angeführt von Sänger Rasmus Soelberg der zusammen mit zwei noch aktiven und einem ehemaligen Mitglied der Gothic-Doomer END MY SORROW bewegit sich trotz Hingebung zum beinharten 80er Jahre Oldschool-Thrash auf ganz anderen Pfaden.
Irgendwo zwischen SLAYER, EXODUS, HEATHEN, KREATOR und frühen METALLICA bewegt sich der Dänenvierer KILLING, dessen 9Track-Debüt Wasser auf die Mühlen eingefleischter Oldschool-Thrashfanatics gibt. 'Face The Madness' quillt vor zentnerschweren Midtempo Breaks, gemeingefährlich ruppigen Geschwindigkeitsattacken einschließlich derben Shouts, intensivem Thrashfeeling und mörderischer Geschwindigkeitsforcierung über. Genau so muss ein heftig ins Gebälk hinein krachendes Oldschool-Thrashinferno klingen! Angefangen vom keine Gefangenen machenden Opener „Kill Everyone“ über „Legion Of Hate“ oder „One Last Victim“ bis zum Abschluß beim krönenden bedrohlich im klassischen Heavy Metal-Tempo sägenden Rauschmeißer „Killed in Action“, der mit ungewöhnlich melancholischem Schlußfinish einschließlich harrscher Schreie überrascht. Unglaublich was Stimmbandquäler Rasmus Soelberg aus seinem Organ herausholt! Im Regelfall wird das Gaspedal bis zum äußersten Anschlag voll durchgetreten. Zwischendurch bringt auch schon mal die ein oder andere Midtempo-Groovepassage zwecks Auflockerung gesunde Abwechslung rein, doch überwiegend geht es mit dem blutigen Hackebeil zur Sache. „Straight Out Of Kattegat“ baut bedrohlich schleppende Düster-Atmosphäre auf, ehe geradlinig brutal drauflosgeknüppelt wird, dass Brocken, Splitter und Fetzen nur so fliegen!
Heiliges Kanonenrohr! Besser als auf dem KILLING Debüt 'Face The Madness' dessen Titel in der Tat Programm ist, hätte es definitiv auch die gestandene Creme de la Creme der gestandenen US-Bay Area-Thrash-Riege - allem voran SLAYER, EXODUS, (ganz frühe METALLICA) selbst nicht machen können, gleiches gilt für Europas Top-Thrashact Nummer eins, - KREATOR! Auch die druckvolle nie zu übersteuerte Soundproduktion ist so was von passend... Thrashlunatics bekommen hier hier eine gnadenlose Vollbedienung auf die Ohren, die nahezu alles wegbläst!Sollten sie weitere Alben dieses Kalibers abliefern, sind KILLING auf direktem Wege Dänemarks beste Thrashband zu werden. Ein starker Anfang ist mit 'Face The Madness' gemacht, alles weitere wird die zukünftige Bandentwicklung zeigen...
Das in Horrormäßiger Optik gestaltete für empfindliche Gemüter durchaus verstörende Albumcoverartwork wirkt extrem polarisierend, es wird wahrscheinlich heftig die Gemüter spalten. Unabhängig dessen, ist die auf dem Album verzapfte Musik genau jene Art von Thrash die bei echten Oldschool-Thrashern Adrenalinschübe in Serie freisetzt. Demzufolge lautet mein
Fazit: Kompromisslos heftig brachiales Oldschool-Knüppel-Thrashbrett, mit blutgetränkter Axt, das die besten Seiten der guten alten 80er US Bay Area-Thrash-Schule mit Europas Thrash-Topacts vereinigt. - Show No Mercy with Bonded By Blood and Pleasure to... - Kill (thrash) em' All! 8/10