ANAAL NATHRAKH - Hell Is Empty, And All The Devils Are Here

08 anaal

VÖ: 13.08.2021
(Metal Blade Records)

Style: (Industrial) Black Metal

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ANAAL NATHRAKH

Vor 14 Jahren kam diese Scheibe auf dem Markt und wer sie noch nicht hat, sollte sich dieses Re-Release meiner Meinung nach unbedingt zulegen, denn die Engländer sind im extremen Sektor so vielfältig wie kaum eine andere Band. Da merkt man schon bei Intro „Solifugae“, wie viel Adrenalin die Herren hier rein pumpen und wenn „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ los ballert, geht die Post so richtig ab. Da wird gehämmert, da wird mit variablen Vocals eine starke Stimmung aufgebaut und wenn in dem Geballer auch noch harmonischer Gesang aufkommt, ist das so asynchron, dass es mich sofort fesselt. Als wüst, dreckig und roh wie die Sau kann man „Screaming of the Unborn“ bezeichnen und auch die „Virus Bomb“ hat einen Charakter, der mich in seinen Bann zieht. Klare, kraftvoll gesungene Parts geben wüstem Gekeife die klinke in die Hand und musikalisch trümmern die Engländer, was das Zeug her gibt. In „The Final Absolution“ geben sich ANAAL NATHRAKH erst mal phantastisch vertrackt, dann lassen sie den Knüppel aus dem Sack und auch hier sind Klargesag, Black Metal Keiferei und Death Metal Growls sehr gut vermischt. Mit „Shatter the Empyrean“ kloppt es auch permant drauf, aber abermals schaffen es die Engländer, mit genialen Breaks den Spannungsbogen weit zu dehnen. Von Blastbeats geht es bei „Lama Sabachthani“ ab und an ins Up Tempo runter, um dann auch hier mit vielen interessanten Breaks aufzuwarten, um bei „Until the World Stops Turning“ oftmals wie zu Beginn auch in MG Dauerfeuer zu ballern. „Genetic Noose“ bleibt weiter auf der schnellen Ebene zuhause, hat aber immer wieder tragende und schleppende Breaks in sich, die auflockern und dem Ganzen noch eine gewisse Note verleihen, um dann bei „Sanction Extremis (Kill Them All)“ trotz all der blastenden Aggression immer noch eine düstere Ader einfließen zu lassen. Knarzender Bass eröffnet in „Castigation and Betrayal“ den Reigen und dann wird erst mal zäh gestampft. Das verfliegt aber ganz schnell und es trümmert bis zum Abwinken, wozu auch noch ein paar dunkel melancholische Parts dann extreme Gefühlsschwankungen erzeugen.
Für mich ist und bleibt das eines der besten Alben der Engländer und daher gibt es auch 9,1 von 10 Punkten.