LEGIONS OF THE NIGHT – Sorrow Is The Cure

08 legionsofthenight

VÖ: 20.08.21
(Pride & Joy Music/Soulfood)

Genre:
Power Metal

Homepage:
LEGION OF THE NIGHT

SAVATAGE zu kopieren ist eine schier unmögliche Angelegenheit. Ganz nah dran sind LEGIONS OF THE NIGHT dann aber doch gekommen, wobei das Wort Kopie hierbei die falsche Vokabel darstellt. Klar sind nicht nur die ersten beiden Songs („Train To Nowhere“, „Lie“) eng an der Umsetzung des Liedgutes von Paul O’Neill und John Oliva angelegt, aber beginnend mit „Walls Of Sorrow“ nimmt man davon zumindest teilweise Abstand und schielt auch mal in Richtung AVANTASIA-Bombast oder auch den Klängen von TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA. Die erste Frage bei solchen Vergleichen gilt natürlich dem Sänger. Hier muss ich Henning Basse (Ex-METALIUM, Ex-FIREWIND) bescheinigen, dass er die für mich beste Gesangsleitung seit vielen Jahren abgelegt hat. So intensiv und einfühlsam intonieren habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Gänsehautmomente sind vorprogrammiert (z. B. „Sorrow Is The Cure“). Die zweite Frage dürfte sein, in welche Richtung man gegangen ist: SAVATAGE MK I oder II (mit Zak Stevens am Gesang). Nun alleine das recht ansprechende „Sirens“-Cover lässt erahnen, dass MK I im Vordergrund stehen sollte, aber auch den Beginn von MK II mit dem „Dead Winter Dead“-Album muss man definitiv anführen. Die dritte Frage nach dem „wer steckt hinter all dem“ löse ich ebenfalls auf. Jens Faber (g., b., key., DAWN OF DESTINY, MALEFISTUM) ist Ideengeber, Komponist, Multiinstrumentalist und Mitproduzent in einer Person. Phillip Bock (SOON, DOD) hat das Album eingetrommelt und finalisiert das Trio. Kompositorisch lassen die zehn eigenen Stücke, sowie das angesprochene Cover einen feinen Hauch von SAVA-Tribut durchschimmern, bewahren sich jedoch genügend Eigenständigkeit, um als Abklatsch wahrgenommen zu werden. Bei mir hinterlässt das Debüt „Sorrow Is The Cure“ einen durchweg positiven Eindruck.

Punkte 8,5/10