CLOVIS - Clovis


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VÖ: 29.05.09
(Eigenproduktion)


Homepage:
www.clovis.flyingcart.com



Spätestens seit dem BLACK STONE CHERRY Debut zu Beginn dieses Jahrhunderts stellen Southern Rock und Alternative Rock keine Gegensätze mehr dar. Dass diese beiden Stilistiken einvernehmlich miteinander verschmolzen werden können zeigten zahlreiche Releases in den vergangenen Jahren und verhelfen dem Südstaaten-Rock zu einem zweiten Frühling. Eine Liaison der druckvollen Art stellen CLOVIS aus Texas dar und mit ihrem selbstbetitelten wie auch eigens produzierten Debut vor. Derbe Gitarrenwände gehen Hand in Hand mit Harmonika und entspanntem Flair. Besonders schön zu hören im grandiosen "Walking away" welches jegliche Berührungsängste abgelegt hat. Überzeugend hierbei ist vor allem Sänger Damien Okun, dessen whiskeygetränktes Timbre sich irgendwo zwischen Scott Stapp und James Hetfield ansiedeln lässt. Das macht klar, dass hier nicht mit Weichspüler gegurgelt wird. Und selbst wenn mal etwas ruhigere Töne angeschlagen werden wie bei "Pullin me down" oder "Fear" wird es eher sleazy als kitschig. Gittarrist James Crouthers sieht sich nicht auf verlorenem Posten. Er genießt die Freiheit als einziger Gitarrist und auch der Druck leidet nicht darunter. Dafür sorgt schon die phantastische Rhytmusgruppe. Kraftvolles und abwechslungsreiches Drumming wird verziert von sowohl filigranen als auch zugleich groovenden Bassläufen. Besser kann ein Einstand gar nicht klingen! Für Traditionalisten und Menschen die den Southern Rock auf LYNYRD SKYNYRD beschränken sicherlich nicht zu empfehlen, aber allen für die Tradition und Moderne kein Wiedersatz sein muss und die auf einen druckvollen und schweren Sound trotz beflügelter Rhytmik stehen darf man CLOVIS an's Herz legen und auf eine Fortsetzung hoffen, die dann hoffentlich etwas länger dauert als eine gute halbe Stunde.