OVERSENSE - Egomania
VÖ: 17.09.21
(Dr. Music Records)
Genre:
Melodic Modern Metal
Homepage:
OVERSENSE
Vier Jahre nach dem Debütalbum „The Storyteller” veröffentlichen OVERSENSE ihren zweiten Longplayer „Egomania“. Das elf Songs umfassende neue Werk des Quartetts aus dem fränkischen Spessart überrascht sofort durch seine gewollte musikalische Vielfalt. Über allem schwebt das Attribut „Melodic“, was sich über Genre wie Modern-, Progressive- oder Heavy Metal bzw. Hard- und Dark Rock, aber auch Pop erstreckt. Klingt auf den ersten Blick vlt. recht anstrengend, entwickelt sich beim Reinhören jedoch ganz entspannt. Durchdachtes Songwriting, variable Gitarrensounds und -Soli, viel Melodie in den Gesangslinien, sowie in den mehrstimmigen Refrains und abwechslungsreiche Mainvocals von Sänger Danny Meyer, die gerade bei den „Dark“-Parts („Love“) ihre Stärke zeigen, sind Programm, wie schon der Opener „Toast To The Devil“ bestätigend aufzeigt. Mit „Be” und „Faith” sind sogar zwei Stücke am Start, die mit weiblichem Gastgesang (Herma Sick von SICK’N BEAUTIFUL bzw. Ulli Perhonen von SNOW WHITE BLOOD) aufgepeppt, einen unterhaltsamen, wenn auch teilweise poppigen Kontrast zur variablen, männlichen Stimme bilden. Cool finde ich persönlich das gelebte Faible für Kanons in einigen Stücken, welches seinen Höhepunkt im 7-minütigen, recht proggigen „Extinction“ findet.
„Egomania“ fordert und belohnt den Hörer gleichermaßen. Das Album ist anfänglich nichts für mal so nebenher anhören. Das klappt bei Songs wie „The Longing“ oder „Rave In Hell“ ganz gut, danach sollte man sich aber rasch den zuvor erwähnten Songs zuwenden.
Punkte 8/10