PABLO INFERNAL - Mount Angeles

Verfasst von Michael Toscher am 10. September 2021.

VÖ: 17.09.2021
(Taxi Gauche Records)

Style: Indie-Rock

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PABLO INFERNAL

Zur Abwechslung nach dem Dienst mal etwas Indirock? Warum nicht, denk' ich mir und lege den Erstling von PABLO INFERNAL in den Player. Heraus kommt ein locker flockig ins Gehör laufendes Gebräu, das THE BEATLES, THE DOORS, JIMY HENDRIX, ROLLING STONES, THE WHO, LENNY KRAVITZ, MC 5, IGGY & THE STOOGES oder auch so manche LED ZEPPELIN /DEEP PURPLE-Referenz enthält.

Als BEATLES-Coverband, die jeden Song der Pilzköpfe covern konnte, gestartet, gehen PABLO INFERNAL nun ihren eigenen Weg, der ein robust kauzverqurtes Gemisch obiger Einflüsse, mit zeitweise immer mal durchscheinendem Hippie-Touch verbindet. Das Spektrum reicht von Garage-Rockig flotter Taktfrequenz („Champagne Killer“ und „Danger Zone Intruder“ mit feiner fast schon TITO & TARANTULA-Gedenmäßiger Sequenz oder grüßen hier THE DOORS?) über gediegenere Songs, die auch ein wenig an mir vorbeiplätschern, während es eher die schnellen Akkordrocker sind, bei denen mein Fuß mittwippt, „Bbbaby“ ist für lockeres Tanzbein schwingen gedacht, während „Ancient Aliens“ den Touch der BEATLES mit kantiger Garagenrockschlageseite kombiniert. „Please Release Me“ erinnert an härtere LED ZEPPELIN-Garagenjams. Was bei den Songs gut kommt, sind die immer mal wieder abrupt wechselnden Übergänge, womit es nie langweilig wird. Über Balladeske Hippieserenaden mit hochgradig viel Einlullfaktor wie „Simple Things“, „Sunshine“ ode „Past Present“ darf man geteilter Meinung sein, dennoch muss der Truppe attestiert werden, dass es ihr nicht an Kreativität mangelt. Soundtechnisch ist das Ding ordentlich abgemischt wie es sich für solche Musik gehört, ein Flower-Powerartworkdesign bietet optischen Augenschmaus.

Nach diesem intensiven Trip in traditionelle Hippierockdimensionen muss mal wieder satt auf die Zwölf gehender Hardrock der Warpig-Crew zum völligen Schädelfreiblasen in den Schacht... um den Motörheadbanger in mir zu wecken...

Fazit: Indie-Rock angenehm vielseitiger Sorte, zum lockeren Nebenbeigenuss. 7/10