BLOODLINE SEVERED - Visions Revealed

VÖ: bereits erschienen
(Bombworks Records)
Myspace:
www.myspace.com/bloodlinesevered
Dass es sich bei Visions Revealed um ein Debüt handelt, hört man den Amerikanern von BLOODLINE SEVERED nicht wirklich an. Vielleicht liegt es daran, dass das Quintett aus North Carolina bereits seit fünf Jahren im hiesigen Underground aktiv war und sich entsprechend entwickeln konnte? Wie auch immer, mit ihrem energetischen Mix aus typischen Metalcore Trademarks in Form von groovigen Beatdowns und Wechselshouts, skandinavischen Melodien inklusive Göteborg Klampfen Sound und dem Extra an technischer Finesse, fahren Bloodline Severed ein ordentliches Brett auf. Die sattsam bekannten Einflüsse der üblichen Verdächtigen wurden trotz der offensichtlichen Parallelen gut verpackt, sodass man bei keinem der zehn Songs auf Durchzug schaltet. Die Gitarren von DEREK CORINE und AARON MACMORE braten ordentlich laut und im Gesangsbereich herrscht regelrechter Wettkampf, wenn Basser DAVID WHICHARD und COREY WEAVER abwechselnd derbe keifen oder growlen und im Chorus sauber-melodisch gesungen wird, OHNE dabei nach Emoheulerei zu klingen. Für den technischen Aspekt sorgt dabei oft Schlagwerker JOHN SNYDER, da er seine Mitmusiker nicht nur ordentlich voranpeitscht, sondern auch interessante rhythmische Schlenker einbaut. Wie sieht`s nun auf der Haben Seite von Visions Revealed aus? Meiner Ansicht nach befinden sich wenigstens fünf gute Tracks auf der Platte, wovon drei echte Kracher darstellen. Der Titeltrack ist ein echter AMON AMARTH trifft KILLSWITCH ENGAGE Bastard mit klasse Chorus. Etwas grooviger und langsamer als der Rest des Albums ist "Fear Of Reality". Dafür wird der Hörer aber mit einem fiesen Knochenbrecher-Riff niedergewalzt, welches wiederum von einem schönen Refrain kontrastiert wird. Zum Besten der Scheibe gehört unbedingt auch noch das balladeske (erste Hälfte) und doch schwere (zweite Hälfte) "Once Empty". Hier zwitschert zusätzlich noch eine weibliche Gastsängerin mit. Nicht ganz so stark aber erwähnenswert wäre da noch das technisch anspruchsvolle "Coalition" mit düsterem Black / Death Riffing, genauso auch "Solemn Goodbye" mit seinen hektischen Wechseln und Breaks. Der Rest ist, bis auf das etwas langatmige "Infernal Battles With Eternal Consequences" (passender Titel), guter Durchschnitt mit den genannten Querverweisen zu IN FLAMES / AT THE GATES, KILLSWITCH ENGAGE und SOILWORK.
Klasse Debüt einer noch jungen Band!