WITHOUT GOD - Sibirian Tunes: Purple Clouds
VÖ: 17.09.2021
(Solitude Productions)
Style: Stoner-Doom
Homepage:
WITHOUT GOD
Zehn Jahre auf das 'Lambs To The Slaughter'-Debüt, dem 2014 das gute Zweitwerk 'Circle Of Freaks' anschloss, lassen WITHOUT GOD nun ihren Drittling 'Sibirian Tunes: Purple Clouds' folgen, der acht Nummern bratenden Stoner Doom-Metal enthält, dessen Inhalte sich um Religion, Politik und Gesellschaft drehen.
Bei schleppenden Lavawalzen mit fett nachhallenden Klampfenriffs der Prägung „Bad Seeds“, „Escape“, „Anxiety“ oder der in Beklemmung vor sich dahin siechenden Schwermutarie„Song Of The Stone“ brummt richtig fett der Bass, das Schlagzeug scheppert amtlich. Anton's deutlich im Klartonbereich liegender Gesang mit ausreichend Wiederkennungswert gibt jedem Stück Seele, womit deren innere Substanz zum Leben erwacht. Auch der fast neun Minütige Monolith „Mask“ schält sich bedrohlichen Schrittes aus dem Boxengehäuse, um spätestens zur Mitte und gegen Ende violette Rauchschleier-Gespensteratmosphäre auslösende Akustikparts einzubauen, die sowohl auflockern, als auch für erforderlichen Tiefgang sorgen. Wahnsinn!
Wer jetzt allerdings denkt, WITHOUT GOD lassen es nur zähfließend angehen, wird vom druckvollen Groovehammer „Celebration“ wo die Gitarre mächtig explodiert, regelrecht überrollt! Für mich eines der Highlights auf einer insgesamt quirligen Scheibe, die bestätigt, das es sich bei den zwei starken Erstlingswerken der Russen von 2011 und 2014 um keine Eintagsfliegen handelt. WITHOUT GOD wissen genau, was sie wollen und worauf sie nur allzu liebend gern verzichten, egal. Anhängerschaft klassischer Stoner-Doomklänge sollte in den unwidersthehlich tight groovenden Russlandvierer bei Bedarf etwas Zeit investieren um dabei eventuell einen hell leuchtenden Stern am dunkel-düsteren Stoner-Doomfirmament zu entdecken.
Fazit: Siedendheißes Stoner-Doom-Elixier, das vor kraftvoll schweren Riffmonstern, intensiver Melodie und Schwermütigkeit strotzt. Paw! 8/10