BRAINSTORM - Wall Of Skulls


VÖ: 17.09.21
(Afm Records)

Genre:
Melodic Power Metal

Homepage:
BRAINSTORM

Als ich vor zwei Jahren das letzte BRAINSTORM-Album „Midnight Ghost“ abfeierte, war da im Hinterkopf schon die Frage, ob die Jungs das nochmal in der Form hinbekommen würden. Diese Frage kann ich nun nach dem x-ten Durchlauf von „Wall Of Skulls“ mit einem klaren Ja beantworten. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, man hat hier nochmal eine Schippe draufgelegt und den Begriff Melodic Power Metal auf ein neues Level gehoben.
Die 11 Nummern (inkl. Bonustrack plus Intro) sind jede für sich genommen Hymnen. Das beginnt beim dichten Soundteppich, ausgelegt von der Rhythmusfraktion bestehend aus Bassist ANTONIO LEVA und Schlagzeuger DIETER BERNERT, setzt sich fort mit dem überaus starken Riffing vonTORSTEN IHLENFELD und MILAN LONCARIC und endet mit eingängigen Refrains, die live jede Nummer zünden lassen. Dazu hat man es geschafft, jeden Song eigenständig klingen zu lassen, so dass man nie das Gefühl hat, etwas würde sich wiederholen.

Tatsächlich haben BRAINSTORM bei den Aufnahmen von der Pandemie profitiert, konnte man doch alles nochmal überarbeiten und kleinste Fehler beseitigen. Sänger ANDY B. FRANCK konnte es sich sogar leisten einen Großteil der Gesangsspuren zu löschen und nochmal komplett neu einzusingen. Eine Tatsache die dem Album hörbar gutgetan hat. Apropos Gesang. Zum ersten Mal in der langen Geschichte von BRAINSTORM hat man sich zwei Gastsänger ins Studio geholt.
Lag ein Gesangsbattle von Produzent und Orden Ogan-Fronter Seeb Levermann mit FRANCKH praktisch auf der Hand, so kommt der Auftritt von Rage-Urgestein Peavey doch eher überraschend, passt bei „Escape The Silence“ aber wie die Faust auf Auge.

Damit dürfte ich genug Lob über der Band ausgeschüttet haben und mir bleibt nur die schwierige Aufgabe euch drei Anspieltipps zu nennen. Ich entscheide mich schnell und schmerzlos für „Where Ravens Fly“, „Glory Disappears“ und „I, The Deceiver“.

Vielleicht sollte ich mir noch einen halben Punkt fürs nächste Album aufheben aber besser gehts eigentlich nicht und daher ziehe ich die Höchstpunktzahl.

10/10