HELLANDBACK - A Thousand Years


VÖ: 24.09.2021
(Pure Steel Records)

Style: US Metal/Thrash

Homepage:
HELLANDBACK

Einflüsse von OVERKILL, METAL CHURCH, EXODUS und FLOTSAM & JETSAM treffen auf dem schon recht ausgereift klingenden Debüt von HELLANDBACK, einer fünfköpfigen US-Metal-Crew aus Cleveland, Ohio aufeinander. Besonders markant ist der Gesang von Chris Harn, der - ob gewollt oder ungewollt bleibt fraglich - öfter in Bobby „Blitz“ Ellsworth-Regionen vorstößt. Track eins „Atomic Ascending“ pulverisiert das Gehör mittels druckvoller Riffbreitseiten.„Egyptian Bride“ lässt zur Überraschung dann umso mehr METAL CHURCH und MERCYFUL FATE aufeinanderprallen.

David Kirk/Matt Schostek bilden eine hervorragende Gitarrensektion, die ihren Klampfen ein recht vielseitiges Klangspektrum entlockt. Chris Harn zeigt hier, dass er weitaus mehr kann als Bobby Blitz von OVERKILL zu imitieren, sondern auch extrem verzerrtere Hochton-Stimmlagen eher in Richtung verstorbener METAL CHURCH Frontmänner vom Kaliber David Wayne/Mike Howe beherrscht, auch High Pitched Screams finden sich in seinem Repertoire. „Disobeying The Gods“ geht knallig in Richtung FLOTSAM & JETSAM, „Soar“ könnte von prägnantem Riff vorangetragen, glatt auf einem EXODUS-Album zu finden sein, doch in dem Fall, da bin ich ganz ehrlich überzeugt die Holt/Hunolt-Crew deutlich mehr, ehe der Thrashlastige Schlußspurt sich an schnelleren OVERKILL/METAL CHURCH orientiert. Im halbbaladesken sich zunehmens steigernden Titeltrack „A Thousand Years“ kristallisiert sich inklusive wechselhafter Gesangsperformance ebenso unverkennbar Vorliebe für MANILLA ROAD heraus, die sich mit METAL CHURCH kreuzen und sich am Ende FLOTSAM & JETSAM zu Gemüte führen. Das zwischen Stampfbeats und Gitarrenschleifen schwankende Pathosbonbon „Scissors“ tendiert mitsamt opulent heroischem Touch in Richtung METAL CHURCH, „Feed“ orientiert sich als Thrashkeule geradliniger Ausrichtung stark an EXODUS/OVERKILL/FLOTSAM & JETSAM, zwischendrin steht der allzu deutlich aufgesetzt wirkende Versuch, heroisches Pathos einfließen zu lassen, was den Song heftig ausbremst, ehe das gewohnte diesmal austauschbare Thrashmuster den Song zu Ende führt und was darf am Ende nicht fehlen? Ein durchschnittliches Cover des tausendfach nachgespielten GRIM REAPER-Hymnenfegers „See You In Hell“, wobei das improvisierte Leadgitarrensolo den besten Songteil darstellt.

Handwerklich ist das alles ziemlich konsequent umgesetzt, aber etwas mehr Eigenständigkeit wäre der US-Truppe künftig dringend anzuraten, so sehr die Musik Druck auf der Wumme hat, tut sie sich schwer damit, im Ohr hängen zu bleiben, weil dieses Gebräu durch obig bekannte Kapellen schon erfolgreich seinen Weg zu den Fans fand. Hervorragendes handwerkliches Können lässt sich der Band nicht absprechen. Dafür decken HELLANDBACK ihr ausgewiesenes Spektrum erstklassig ab.

Fazit: US-Metal alter Schule mit prägnantem Thrash-Einschlag, der hin und wieder ein größeres Quäntchen mehr Eigenständigkeit gebrauchen könnte, ansonsten gilt unweigerlich folgende Devise für US-Metalfans: - Reinhören ist Pflicht! 7,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.