BRETT KULL - The Last Of The Curlews

VÖ: 30.01.09
(Eigenproduktion)
Homepage:
www.brettkull.com
Ein Kindheitstrauma ist es nicht was BRETT KULL hier verarbeitet. Viel mehr eine der ersten prägenden Erinnerungen im Leben eines jungen aufnahmebereiten Geistes. Mit seinem zweiten Solowerk zollt der hauptamtliche Leadgitarrist der Art-Rock Epigonen von ECHOLYN der verfilmten Geschichte von Fred Bodsworth Tribut in der er von der Ausrottung der Eskimo Brachvögel in kindlich bildlischer aber keinesfalls beschönigender Art erzählt. Das Konzept von "The last of the curlews" ist keineswegs gleichnamige Geschichte nachzuerzählen vielmehr zieht es autobiographische Parallelen zum Leben des Protagonisten und der heutigen Zeit. So findet auch die Fremdkomposition "There was a place for us" einen Platz im Kontext ohne den roten Faden zu zerreißen. Mit dem musikalischen Mutterschiff Kulls haben die 12 Tracks nicht viel gemein und erschließen somit eine neue Zielgruppe. Leicht zugängliche Singer-Songwriter Perlen geprägt von schüchterner Melancholie und einem atmosphärischen Schleier aus hypnotischen Stimmungen, philosophisch wie auch emotionalen Texten und nie abreißenden Melodien vermögen einen empfänglichen Geist zur vollständigen Andacht zu rufen. Und wer eintaucht in dieses Meer an Ideen wird die progressive Seite der Kompositionen zu entdecken wissen. Die vielen Kleinigkeiten die mit viel Liebe zum Detail im Hintergrund der gut durchdachten aber dank übermächtiger Harmonien niemals kopflastig wirkenden Kompositionen ablaufen und sich zu einem Film im Film entwickeln können. Wie gesagt: Sie können.....müssen aber nicht! Eine Offenheit gegenüber den Solowerken von Paul McCartney oder ruhigeren PINK FLOYD Nummern ist ebenso Vorraussetzung wie die Akzeptanz eines unüberhörbaren Siebzigeranstrichs.