BODYGUERRA - Fire & Soul


VÖ: 15.10.2021
(Fastball Music)

Style: Classic Hard Rock

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BODYGUERRA

Manchmal können Texte im Infoblatt ganz leicht auf falsche Fährten führen. Modern Rock? Irgendwie klingt diese Band verdammt intensiv blueslastig, aber hallo! Das einzige was hier „Modern“ klingt ist die auf zeitgemäß getrimmte Produktion. Musikalisch bewegen sich BODYGUERRA auf klassischen Hard Rock n' Roll n' Blues-Pfaden, soviel wird bereits am knackfetten Rocker „Stay Free“ deutlich. Eingängigkeit, Hooks und Ohrwurmfaktor sprechen bei dem von Gitarrist Guido Stöcker gegeründeten Vierer deutlich für sich. Klassische zwischen Combos wie AC/DC, ROSE TATTOO, MOLLY HATCHET oder 38 SPECIAL (!) schwirrende Riffs bestimmen den Sound aller (einschließlich Bonustrack) dreizehn bluesig-rockigen Songs. Sängerin Ela Sturm verfügt über ein herrlich in warmherzigen Soul, kantigen Rock und inbrünstigen Bluesspirit getauchtes Organ, ihre Röhre gibt allen dreizehn Songs unverwechselbaren Wiedererkennungswert.

Angefangen vom starken Auftaktdoppel „Stay Free“/ “Danger Zone“ über eingänige Melodic-Rocker der Serie „Magical Touch „Steelheart“, ein gefühlt kraftvoll hart rockendes „Breakout“ bis zum schon ein wenig aus dem Rahmen fallenden Schlußbonusdoppel „100 Mann und ein Befehl“/“X-Mas Is Special“ schwimmt mit knackigem Rockflair um sich werfende Material in erdig rollenden Riffs, catchy Refrains und feiner Melodieführung auf hitverdächtiger Ebene. Eigentlich kein schlechtes Album, allerdings sind nicht nur Knüller, sondern unnötige Füller drauf. Weniger wäre dem entsprechend mehr gewesen. Die lahme auf überflüssige fast 6 ½ Minuten Spielzeit gedehnte Schunkelnummer „Behind The Clouds“ reisst mich nicht vom Hocker, ähnlich geht’s mir beim recht biederen „Soultrail“, auch der fast achtminuten lange Albumtiteltrack „Fire & Soul“ kann mich kaum überzeugen. Dass auch weichere Rockkost durchaus kernigen Touch besitzt, zeigen BODYGUERRA schließlich mit „Believe“, wo Ela nocheinmal alles aus ihren Stimmbändern herausholt. Experimentierfreudigkeit gut und schön, aber das völlig belanglose Bonusdoppel geht gar nicht: „100 Mann und ein Befehl“ klingt heftig nach Schlager und mit der platten Schnulze „Christmas is Special“ gibt es noch einen überflüssigen Ausfall zu verzeichnen. Als Co-Produzent fungierte Rolf Munkes, womit soundtechnisch alles im grünen Bereich ist.

Fazit: Eingängiger Classic Hardrock/Melodic Rock im Schnittmengenfeld zwischen Top oder Flop der sich zwischen AC/DC, MOLLY HATCHET und 38 SPECIAL sauwohl fühlt, neben recht starkem Songmaterial ebensoviel Durchschnitt beinhaltet. - Zwiespältig. 6/10

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