BLAZON STONE - Damnation
VÖ: Bereits erschienen
(Stormspell Records)
Style: Heavy Metal
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BLAZON STONE
BLAZON STONE spielen RUNNING WILD ohne Rock n' Rolf's prägenden Gesang. Egal welche der beiden Bands mehr gemocht wird, kommt vermehrt zum Vorschein das Matias Palm über ein völlig eigenes, nicht komplett das kehlige Stimmbandmuster von Rock n' Rolf erreicht; eben gerade diesem Umstand ist geschuldet, dass BLAZON STONE nicht vollständig von 1:1-Kopie durchgehen.
Für Leute wie mich, die von qualitätsbewusstem RUNNING WILD-Metal nicht genug bekommen, stellen BLAZON STONE eine willkommene Bereicherung dar. Das wird an Hymnenorientierten mit feiner Melodieführung inklusive spielerischer Finesse aufwartender, zeitweise Backgroundgesang unterstützter Melodic Heavy/ Power Metal-Seefahrerlieder wie „Raiders Of Jolly Roger“, „Chainless Spirit“ oder „Black Sails On The Horizon“ deutlich, deren Inhalt geradezu danach schreit, eine kräftige Brise Freiheits, Piraten & Abenteuer-Feeling aufzunehmen. Am Ende wird im fast zehn Minuten von feierlichem Dudelsack-Intro eröffneter Melodie und Spannung vermittelnder Longtrack ein „Highland Outlaw“ von der Kette gelassen. Dieser gibt sich so kämpferisch melodiebetont, wie das gesamte ungefähr an das voragegangene kaum schlechtere 2019er 'Hymns of Triumph and Death'-Scheibchen anknüpft.
Qualitätsmässig schippert der stolze Schweden-Dreimaster MS BLAZON STONE auf Augenhöhe mit einem halben Knoten mehr Zug nach vorn und erfrischender Brise mehr Wind in den Segeln übers weite Meer als Rock n' Rolf's wieder seetüchtig gemachte Hansekogge.
Fazit: Dem Vergleich zum Original (im Geiste) hält 'Damnation' locker stand. 8/10