GREEN LUNG - Black Harvest


VÖ: 22.10.2021
(Svart Records)

Style: Classic Hardrock/NWOBHM

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GREEN LUNG

Schade, dass mir das Debüt „Woodland Rites“ bisher (noch) unbekannt ist, spätestens nach 'Black Harvest' werde ich GREEN LUNG ganz weit oben auf der Rechnung haben. Definitiv mein bisheriges Classic Hard Rock Highlight 2021! GREEN LUNG gehören fleißig punktent durch ihre opulent gestreuten Reichweite in Sachen raumgreifendes Flair zu der Sorte Bands die für Festivals wie das Hammer of Doom oder Roadburn-Festival zugeschnitten sind. DEEP PURPLE, URIAH HEEP, BLUE ÖYSTER CULT und QUEEN müssen zusammen mit einem kräftigen Schuß NWOBHM-Faible als Hauptfaktoren eines komplett durch die Bank weg mitreissenden Classic Hard Rock/NWOBHM-Trips genannt werden, der oberamtlich satt nach allen Seiten dröhnende Grooves verteilend mit geballter Kraft in den Hintern tritt. Was die fünf Londoner auf dem Zweitling zelebrieren, ist ein außerordentlich spannend produziertes Elixier, das vor intensiver Heavyness geradezu sprühend ins Gehör läuft. Feine Melodien verbinden sich mit extrem heftig intensiv unter die Haut gehender Mystik und Mittelalterlicher Folk-Horror Stimmung angetrieben von energiegeladenen Tempoattacken die abrupt gedrosselt werden, um danach erneut zu explodieren. - Dieses Album gleicht einem eruptiven Vulkan!

Tom Templar verfügt über ein unglaublich feinfühliges Organ, dass sich vom jeweiligen Härtefaktor treiben lassend jeder Stimmungslage anzupassen weiß, das Songspektrum reicht von kurzer unter drei Minuten liegendem Appetizer („The Harrowing“) bis zu langer Kompositionen mit gewaltig Saft auf der Wumme („Doomsayer“)– so heftig Eindruck hat seit geraumer Zeit kein klassisches Hard Rock-Album mehr bei mir hinterlassen! Hart aus den Boxen donnernde Riffs, Knallige Leadsolifinessen, stimmungsvolle zugleich opulente Orgelklänge dazu wuchtiges Drumming, ein pumpender Bass – und natürlich Tom Templar mit seiner inbrünstig charismatischen Stimme – Hell Yeah! Das ist ein Album ganz nach meinem Geschmack! Voluminöse Hard Rocker vom Größenkaliber „Old Gods“, „Leaders Of The Blind“ „Upon The Altar“ oder „You Bear The Mask“ wecken den Rocker im Rezensent. „Graveyeard Sun“ gibt Beispiel, das es ebenso möglich ist, balladeske Passagen in ein knallhart & heavy rockendes Elixier miteinzubinden und absolut authentisch zeitlos zu klingen. Wenn Gitarre und Orgel sich derart knackig duellieren, bleibt kein Stein auf dem anderen, Soundtechnisch könnten alle zehn Kompositionen glatt aus den 70ern stammen. Mächtiger Tobak aus der Klasischen 70er-Hard Rock/Früh 80er-NWOBHM-Schule der durchweg begeistert... und ich ertappe mich gerade beim Drücken der Reset-Taste... Mit Black Harvest hat der britische Classic Hardrock/NWOBHM-Sektor ein ganz heißes Eisen im Feuer!

Fazit: Lässt sich solche Musik Energie und -spannungsgeladener spielen? Nein. - Classic Hardrock meets NWOBHM-Tobak vom Feinsten! Im Prinzip genügen für 'Black Harvest' fünf Worte: Zeitlos Fesselnder Hardrock-ProtoMetal-Kult! 9/10