ABYSMAL GRIEF - Funeral Cult Of Personality


VÖ: 02.11.2021
(Sun & Moon Records)

Style: (Okkult-Horror) Doom

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ABYSMAL GRIEF

Album Nummer sechs der italienischen Horror-Doomschmiede ABYSMAL GRIEF wurde 'Funeral Cult Of Personality' getauft, und seinem finsteren Titel Rechnung tragend, mit einem düster gesprochenen Intro eineläutet, das einem Hexenritual gleicht, ehe sich über sieben Minuten lang brütende Dunkelheit ausbreitet, die sich von Choralem Hintergrundgesang unterstützt zwischen DEATH SS und KING DIAMOND bewegt. Ort der Handlungen ist ein Kloster mit dazugehörigem Friedhof wo finstere Mächte ihr Unwesen treiben. Allein das nach 7:44 Minuten endende Eröffnungsstück „Funeral Cult“ ist von geheimnisvoller Friedhofsatmosphäre geprägt, die ihre Spannungsbögen mittels Glocken und fiesem Gelächter auf den Höhepunkt treibt.

Punktgenaues Drumming, raumgreifende Riffs, Flirrende Leadgitarrenakrobatik und ein wummernder Bass ergeben ein stimmiges Gesamtbild. „The Mysteries Below“ hat fast schon etwas von BATHORY auf Apokalypselevel, dazu ein Glockenspiel und langgezogen dämonisches Geifern in tiefschwarzer Nacht umlagert von MOONSPELLiger Theatralik und zentnerfett Sakraler early DEATH SS-Grundstimmung. Lässt dieser facettenreich Düstersakrale Einstieg bereits erahnen, dass ABYSMAL GRIEF sich viel vorgenommen haben, zeigt es sich auch bei den fünf weiteren Stücken. Es gelingt der Band nicht nur das Level ihres alles andere als schwachen Vorgängers nocheinmal zu steigern. „This Graveyeard Is Mine“ erhebt unterlegt von MOONSPELL-TYPE O NEGATIVE-Stimmung alleinigen Anspruch auf das Friedhofsgelände unter dessen Erde sich diese schleppende Doomgroover bewegt, danach machen die Geister der Toten einen Ausflug in die Sakristei um den Geruch von Weihrauch, Ambientatmosphäre und lateinischer Worte wahrnehmend, um sich davon angeekelt schnell wieder in die versteckten Plätze der Finsternis woher sie gekommen sind, zurückzuziehen. Die Herrschaft des Schweigens („Reign Of Silence“) wird von kurzverketteten Gitarrengrooves, sakralen Orgelklängen und bedrohlich gesteigerter Psychedelic-Stimmung der sich geheimnisvolle Sprechpassagen wie in einem alten Kloster anschließen, gebrochen. „Idolatry Of Bones“ handelt von okkult betriebender Heiligenverehrung durch Anbetung von Knochen. Begleitet von den Klängen einer Geige geht die simpel umso effektiver wirkende Düsterstimmung derb unter die Haut. Auf alle sechs Grabnebelzeremonien folgt die gigantische Huldigung an den Fürst der Finsternis – im 13:17 Minütigen Opus Magnum „The Grim Arbiter“ jenen namenlosen Verderber, der seinen hungrigen Kindern verlorene Seelen zuführt. Die schrittweise im Hintergrund erzeugte Stimmung der gelungenen Okkult-Overtüre erinnert zeitweise an DIE VERBANNTEN KINDER EVAS.

Fazit: Eine ehrfurchtsvoll majestätisch finsterheroisch mystisch-Atmosphärisch Okkulthorrorlastige Grabesgruftsynfonie von extrem intensivem Tiefgang. 9/10

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