OMNIUM GATHERUM – Origin
VÖ: 05.11.21
(Century Media)
Genre:
Melodic Death Metal
Homepage:
OMNIUM GATHERUM
Kommen wir gleich direkt auf den Punkt. „Origin“ ist mit Abstand das beste Album, dass OMNIUM GATHERUM nach ihrem kreativen Durchhänger zu Zeiten der Veröffentlichung von „Grey Heavens“ (2016) vorlegen und knüpfen wieder an die erfolgreicheren Zeiten von „The Redshift“ (2008), „New World Shadows“ (2011) oder „Beyond“ (2013) an. Bereits auf „The Burning Cold“ (2018) deute sich diese Rückbesinnung an. „Origin“ fällt jedoch ein Stück weit tiefgründiger aus, als noch sein Vorgänger. Man beginnt wieder mit einem (verzichtbaren) Intro, ehe mit „Prime“ sich eine Nummer eröffnet, die recht episch treibend einen Mix aus CREMATORY meets INSOMNIUM darstellt, was sich im weiteren Verlauf nochmals, jedoch deutlich melancholischer, bei „Fortitude“ in noch besserer Form wiederholt. Letztgenannte Landsleute stehen musikalisch wieder Pate für die Grundausrichtung der restlichen Stücke. Bereits bei „Paragon“ merkt man, dass sich innerhalb der Band etwas getan haben muss, denn die Songs klingen frischer und durchdachter. Ob es daran liegt, dass jetzt eine feste Rhythmusgitarre mitwirkt oder die Rhythmusfraktion um Bass und Drums neu besetzt wurde? – keine Ahnung, aber es klingt gut. Die Songs haben allesamt mehr Melodie, gehen einfacher ins Ohr und bleiben vor allen da auch hängen (z. B. „Reckoning“). Neben den markanten Growls von Sänger Jukka Pelkonen (ja, sie sind durch die gleichbleibende Gesangs- u. Klanglinie immer noch nicht jedermanns Sache) unterstützen jetzt auch Hauptsongwriter Markus Vanhala (git.) und Neuzugang Mikko Kivistö (b.) mit klaren Chorgesang. Gerade Vanhala scheint den Spaß zurückgefunden zu haben. Er platziert das ein ums andere prägnante Gitarrensoli, komponiert schöne Melodienbögen und setzt dezente Breaks - das Zuhören macht echt wieder Spaß („Friction“, „Tempest“). All das vereint zum Schluss noch einmal der Longtrack „Solemn“ über seine fast neun Minuten hinweg. Eine weitere klasse Nummer auf dem über 49 Minuten hinweg, durchgängig starken neuen Album.
Punkte: 9/10