STEW - Taste
VÖ: 12.11.2021
(Uprising! Records/The Orchard)
Style: Classic Hard Rock
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STEW
STEW sind ein schwer auf klassischen 70er Hard Rock eingeschworenes Schweden Trio dessen Stil merklich von alten Helden wie DEEP PURPLE, CREAM, LED ZEPPELIN, WHITESNAKE, mit Abstrichen DEEP PURPLE und RAINBOW beeinflusst ist. Mancher BLACK SABBATH-Akkord hat sich dazwischen gemogelt, ansonsten fußt das Gebräu großteils auf Classic Hard Rock.
Im Regelfall zwischen Grooveriffs und Stampfbeat agierend, bringt das Trio den Spirit der klassischen alten Hard Rockschule deutlich am Fundament der Originale kratzend rüber. Soundtechnisch lässt das Album nicht viel zu wünschen übrig, obwohl es mit der Originalität nicht allzu weit her ist. Markus Aasland erinnert stimmlich sehr oft an WHITESNAKE-Frontmann David Coverdale, überhaupt fährt das Songmaterial auf einem Gleis zwischen CREAM und WHITESNAKE, dem auch so mancher LED ZEPPELIN-Touch innewohnt. Bei allem Respekt vor dem Können der drei Schweden: Handwerklich bewegt sich das ganze Album immerhin fast durchweg auf recht solidem Level, womit gesundermaßen die Ausgangsbasis geschaffen wurde. Von obig erwähnten 70er-Heroen einmal abgesehen, dürfe sich allem voran GRETA VAN FLEET-Fanatics angesprochen fühlen.
Auffälligstes Merkmal neben erwähnter Idolpalette ist ein alle Stücke intensiv durchziehender Bluestouch, der sich bei Classic Hardrock getränkten Songs der Sorte „Still Got The Time“, „Earthless Woman“ oder „All That I Need“ während „New Moon“ als Bastard aus WHITESNAKE, THE CREAM und LED ZEPPELIN durchgeht und überraschend endlich (!) auch mal was bei 'Taste' viel zu wenig vorkommt, das Tempo merklich anzieht! Leider kommt diese Besinnung auf mehr Tempodynamik zu spät, um das Ruder herumzureißen, mit When Lights Go Out“ gibt’s am Ende noch ein knackig besinnliches Balladen/Rockorgie/Akkustik-Müsli zum Desert, womit das Album ausklingt.
Fazit: Handwerkstechnisch adäquat gespielter Hardrock auf Retrofundament mit Bluestouch, dem zeitweise (noch) der entscheidende Kick fehlt. Vielleicht wird's beim nächsten Streich besser. 6/10