EYES WIDE OPEN – Through Life And Death
VÖ: 12.11.21
(Arising Empire/Edel)
Genre:
Melodic Death Metal
Homepage:
EYES WIDE OPEN
Ganz ehrlich, angelockt wurde ich bei diesem Album durch das gelungene Frontcover Artwork. Das, schaut man sich auch die früheren Alben an, ein weiteres Meisterwerk in der Veröffentlichungshistorie der Jungs aus dem schwedischen Karlstad darstellt, wenn auf diese Art von Zeichnungen steht – für mich echte Eyecatcher. Beschäftigt man sich näher mit EYES WIDE OPEN stellte man schnell fest, dass hier mit „Through Life And Death“ bereits das fünfte Studioalbum vorliegt und dieses auch noch zum 10-jährigen Bandbestehen veröffentlicht wird. Musikalisch erinnern mich das Quintett in erster Linie an neuere IN FLAMES, was definitiv am Shouting von Sänger Erik Engstrand liegt, der Anders Fridén stimmumfänglich sehr ähnelt und an ENGEL, was an den coolen Gitarren liegt und die der Spielweise von Niclas Engelin ähneln. Der schmale Grat zwischen Melodic Death Metal und Metalcore wird schon bei den ersten beiden Stücken deutlich. „Devastation“, fast schon ein Stück, das aus dem letzten IN FLAMES Output stammen könnte, aufgepeppt mit unwiderstehlich melodiösen Gitarrensoli und catchy Chorus, wickelt einen förmlich um den kleinen Finger. „Fallout“, in der Grundbasis deutlich schneller ausgelegt, wechselt mit sanften Breakdowns zwischen soften Growls und ansprechendem Klargesang. Spätestens bei „Burn’ Em“, einem von bisher fünf im Vorfeld veröffentlichten Singles, lässt sich ein Ideenklau bei IN FLAMES‘ letztem Album „I, The Mask“ nicht mehr leugnen. Zu ähnlich klingt das hier, aber gut gemacht bleibt es trotzdem durch die eingestreuten Samples und eben die Gitarrenarbeit. Einen kleinen Ausflug Richtung IMMINENCE Fahrwasser lässt sich bei „Ende Of Days“, gerade beim ruhigen, fast schon nachdenklichen Mittelteil feststellen. Auch wieder ein gut gesetzter a-ha Effekt. Diese findet man neben eingängigen Melodien, nahezu unwiderstehlichen Gitarrenliks und -soli fast bei jedem Song. Der flexible Gesang rundet das Ganze wohlwollend ab und setzt noch einmal Akzente beim Core-lastigen „Echoes“ mit den THE UNGUIDED Jungs Richard Sjunnesson, Jonathan Thorpenberg, aber definitiv auch in den balladesken Parts wie z. B. bei „Where Death Meets Paradise”.
„Through Life And Death“ ist mit seinen 39 Minuten Spielzeit etwas kurz ausgefallen. Dafür knallt der moderne Sound, der fast schon zu klinisch rüberkommt, über die 12 Songs (davon zwei kurze Instrumentals an Anfang und Ende) hinweg sehr ordentlich.
Punkte: 8,5/10