GALAXY - On The Shore Of Life


VÖ: 19.11.2021
(Dying Victim Productions)

Style: Heavy Metal

Homepage:
GALAXY

Australische Heavy Metalbands, die nächste... GALAXY! Schon mal ein cooler Bandname. Ihr Faible für traditionelle NWOBHM/US-Metal-Facetten zwischen Hard Rock und Heavy Metal teils Proto-Powermetal auslebend, legen GALAXY ein Achttrackdebüt plus Zwischenspiel zwecks Rezi vor. Haupteinfluss scheinen unter anderem IRON MAIDEN, WARLORD, OMEN und JUDAS PRIEST zu sein auf deren Schaffen sich vieles im weiteren Verlauf reduziert. Handwerkstechnisch ansprechend, mit brauchbaren Groovewechseln und filigraner Gitarrenarbeit bestückt, klingen GALAXY an sich experimentiell, ausgefeilt und um Flexiblität bemüht. „Gemini“ besticht durch überraschende Rhythmustempowechsel, die dennoch griffig, wenn auch wie schon mal von anderen Combos gehört klingen.

Spätestens am speziellen Organ von Sänger Philipp T. King, dessen Timbre manchmal fast einer schwächeren Rob Halford-Variante nahekommt, - bei aller Liebe für Experimentielle Gesangsstilfacetten, zeitweise schon mal etwas schlaft ablettig nachhallt, - scheiden sich die Geister. Der Versuch Rob Halford und King Diamond-mässiges Stimmpassagen einzubauen („Valentine“) gelingt hier bis zu einem bestimmten Grad, wirkt aber noch nicht immer ganz ausgereift, weil der Gesang zeitweise an seine Grenzen stößt,(„Gemini“). Dünnhäutiges zeitweise staksiges auf Kopflastigkeit ausgerichtetes Gequäke funktioniert nicht effektiv, spätestens, wenn der Stimmbandquäler sein Radar auf Extrem-Hochtonfrequenzen einstellt, die den klug durchdachten Songaufbau von Stücken wie „Daughter In The Distance“ merklich ausbremsen, was durch Kanons bei gedrosselter Geschwindigkeit ausgleichend kompensiert wird. Gut, dass dies nicht durchweg, sondern nur bei diesem Stück der Fall ist. Und wenn man eine schnelle Nummer wie „Bargaining“ mit kraftvoll rumpelnden Gitarren in Petto hat, wäre noch etwas mehr stimmliches Durchsetzungsvermögen gefragt, obwohl Mr. King hier frequentiell auf der richtigen Wellenlänge funkt. Warum ausgerechnet das letzte sound technisch mit Abstand am druckvollsten produzierteste zugleich längste Stück „We enter The Door Of Death Alone“ am meisten Klasse zeigt, gehört ebenfalls zu den Ungereimtheiten, eines erlebnisreichen Tonträgers. Geprägt von gesunder Melange aus epischer Strukturgebung, pumpenden Grooves und Tempoforcierung auf hymnenhaftem Level, passt der Gesang endlich mal richtig ins Bild. Damit retten GALAXY ihr Debüt immerhin schon mal - wenn auch knapp in den Grüngelbsektor. Auch das optisch gelungene Coverartwork passt ins Bild. Der zweimalige Durchlauf ergab: Obwohl das Frühstadium gute Ansätze und viele Feinheiten erkennen lässt, kristallisiert sich trotz traditioneller 80er-Oldschool-Ausrichtung mit Kauzattitüde heraus: Diese Galaxie ist noch im Wachsen.

Fazit: Ordentliches Debüt mit ausbaufähiger Tendenz nach oben. 7/10

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