EMIGRATE – The Persistence Of Memory
VÖ: 12.11.21
(Emigrate Production/Sony Music Entertainment)
Genre:
Industrial Rock
Homepage:
EMIGRATE
Aus dem einstigen Projekt EMIGRATE wurde mehr, was sich an den bisher veröffentlichten drei Alben „Emigrate“ (2007), „Silent So Long“ (2014) und „A Million Degrees“ (2018) feststellen lässt. Hinter all dem steckt Richard Zven Kruspe, ein überaus kreativer Kopf, der neben RAMMSTEIN die Freiheit braucht, sich musikalisch anderweitig verwirklichen zu können. EMIGRATE werben damit keine Grenzen, keine Barrieren und keine Schranken zu kennen, auch Sounds sind nicht limitiert. Genau das ist es, was mir große Schwierigkeiten bereitet, einen nachhaltigen den Bezug zu diesem Longplayer zu finden. Für „The Persistence Of Memory“ verarbeitete Kruspe übrig gebliebene Songideen aus den ersten drei Alben, was zu insgesamt neun neuen Songs führte. Ganz ehrlich – jedem Künstler seine Freiheiten, aber von daher muss es nicht jedem Konsumenten gleich gefallen. Für mich ist das Album weder Fisch noch Fleisch. Den Opener „Rage“ empfinde ich als eine halbgar, poppige Industrial Rock Nummer, die weder das eine noch das andere Genre so richtig bedient. Der RAMMSTEIN-Fan wird sich direkt nach dieser Fragezeichen-Nummer freuen (oder auch nicht). Till Lindemann sang den Cover-Song „Always On My Mind“ (Original von 1971, bekannt geworden durch Versionen von ELVIS 1972 und WILLIE NELSON 1982) ein. Das Stück an sich klingt durch seine Synthie-Samples schon sehr speziell und so geht es dann auch weiter. Synthesizer im 90er Brit Pop Stil bestimmen Stücke wie das bereits 20 Jahre alte „Freeze My Mind“ oder „Come Over“. Klassischer Industrial (Dark) Rock wie schon beim Opener stehen dem entgegen („Yeah, Yeah, Yeah“, „You Can’t Run Away“). Zum letzten aufgeführten Track erschien ein Video, das zur Entscheidungshilfe, das Album mal anzuchecken, aufgerufen werden sollte. Aber vorsichtig, es spiegelt nicht vollumfänglich das wieder, was man auf „The Persistence Of Memory“ angeboten bekommt.
Punkte: 6/10