SLAVES - Slaves


VÖ: Bereits erschienen
(High Roller Records/Soulfood)

Style: (Old School) Thrash Metal

Homepage:
High Roller Records

Erstaunlich, was so alles auf dem Sektor der härteren Gangart herum geistert und mit welchem Enthusiasmus den Geldbeutel strapazieren soll. Laut beigefügtem Infoblatt hier von einem jüngeren Album-Klassiker zu sprechen, breit grins* dessen Inhalt 1:1 nach SLAYER in den 80ern klingt als Tom Arraya intensiv langgezogen bis über die Normal-Schmerzgrenze hinausgehend in kraftvoller Spitztonlage Schreien konnte, seinen Bass mit mörderischer Dezibellautstärke über die Köpfe der Thrashbangerschaft hinwegrollen ließ, um angetrieben von Dave Lombardo's Präzisionsdrumming mit dem Gitarrenduo Hannemann/King eine mörderische Wall of Sound zu bilden. Also nö, das ist wirklich dreist. Leute, jetzt mal ganz ehrlich: Was wollt ihr mir denn hier bitteschön unterjubeln?

Ausnahmslos alle neun Songs der italienischen Thrash-Combo SLAVES gehen angesichts starkr handwerklicher Fähigkeiten als recht kompatibles SLAYER B-Movie durch, einen Preis für Originalität werden SLAVES, deren selbst betiteltes Orginalalbum 'Slaves' unter dem Titel 'Insolate Agression' neu gepresst wurde, immerhin zwanzig Jahre zurückliegt, dafür nicht gewinnen. Obwohl das Ding zum einen cool gemacht ist, weil es den rohen Spirit der einst besten Thrashkapelle der Welt ungeschliffen roh aus den Boxen ins Ohr transportiert, zum anderen graßten SLAYER das Feld schon erfolgreich ab, als SLAVES nicht einmal annähernd Gitarre, Drumsticks & Verstärker bedienen konnten. „Total Alarm“ mit einem langgezogenen Araya-Schrei wie zu stärksten 'Angel Of Death'-Zeiten, „Invasion“, „Evil Cannot Die“ und „Insolent Aggression“ abgedrehte Leadgitarrenduelle zu besten Hanneman/King-Zeiten, dazu exzessives Schlagzeugdauerfeuer, das Dave Lombardo-Anhängerschaft gefallen dürfte, selbstredend in gebührender Brutalität.

Auf strenge 750 Einheiten limitiert in Flaschengrün, weiß-rotem Splatter und Silbernem Vinyl und nicht zu vergessen schwarz im Fanfreundlichen Cardboard-Cover, auf umweltfreundlichem Papier und mit Poster in Sondergröße, dürften sowohl Vinyl wie auch CD mit Slipcase und Poster ihre Abnehmerschaft finden. Vier auf der LP fehlende Demo-Bonustracks wurden der CD hinzugefügt.

Fazit: Knalliges Oldschool-Thrash-Album das abgesehen von mangelnder Originalität bezüglich Heavynessfaktor und Energielevel den starken 80er-Releases der Texas-Thrashkings begegnet, immerhin ein ordentiches Ergebnis im gehobeneren Durchschnittsbereich erzielt, aber keinen 'jüngeren Album- Klassiker' darstellt. Kopfschüttelt* Ein halbes Dutzend derer lieferten SLAYER anderthalb - zwei Dekaden zuvor. Wer sich selbst einen Gefallen tun will, sollte sein Geld in sinnvollere Tonträger investieren, zumal das legendäre Original ohnehin unerreicht ist und bleibt.

Fazit: SLAYER-Klon besserer Sorte. Nicht zwingend erforderlich. 6,5/10

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