THE RODS - Heavyer Than Thou


VÖ: 03.12.2021
(High Roller Records/Soulfood)

Style: Hard Rock/Heavy Metal

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THE RODS

Zwei Jahre auf das 1984er Werk folgte 1986 das nächste Album 'Heavyer Than Thou' dass die Band ohne Bassist Garry Bordonaro an dessen Stelle David Feinsteins Kumpel aus ELF-Tagen und Ex-RAINBOW-Bassist) Greg Gruber den Bass bediente, zum Team stieß auch Sänger Shmoulik Avigal (HORISON und PICTURE), der das Material in eine neue, andere Richtung lenkte. Jetzt klangen THE RODS noch mindestens eine ganze Schippe härter, statt als schlichte Hard Rock-Combo agierend, erstmals nach einer waschechten Hard n' Heavy Band, wobei Avigal's Organ phasenweise starkes Ronie James DIO Flair versprüht besitzt es genug Individualität gekoppelt mit großem Wiederkernnungswert. In ihm fanden THE RODS den optimalen Stimmbandvirtuose für dieses Album, dessen Gesang jedem einzelnen Song seinen Stempel aufdrückte, während Bass, Gitarre und Schlagzeug ein perfekt mit ihrem neuen Sänger zusammen harmonierendes Team bildeten.

Wer dachte mit dem Hard Rock-Reverenzwerk 'Let Them Eat Metal' hätten THE RODS ihr Pulver verschossen, sollte sich getäuscht sehen. In 'Heavyer Than Thou' gelang dem immer noch melodisch hart und vielseitig zu Werke gehenden ehemaligen vom Trioe zum Vierer gewordenen Band Line Up nun ein astreines Hard Rock und Heavy Metal zu einer fließenden Melange verbindendes Vorzeigewerk. das alle Kritiker Lügen strafte, die glaubten THE RODS würden auf der Stelle treten. Dies taten sie trotz bekannter Trademarks nicht, was auch eine gefühlsintensive Halbballade wie „Crossfire“ die sich zum Schluß noch in ein Heavy Metalfeuerwerk verwandelt, wo David Feinstein sich heftig an der Sechssaitigen austobt, ehe der Song in Endlosschleife ausklingt, umso mehr verdeutlicht. Als extrem vorteilhaft stellte sich heraus, das David Feinstein sich voll auf seine virtuose Griffbrettarbeit konzentrieren konnte, begleitet von Carl Canedy's druckvollem Drumming und dem wie schon zu ELF/RAINBOW-Zeiten äußerst mannschaftsdienlich den Viersaiter bearbeitenden Bassisten Graig Gruber.

Normalerweise ist im Thrash-Sektor von 'Abrissbirnen' die Rede, dies gilt auch für brutal die Boxen sprengende Donnerstürme wie „Heavyer Than Thou“, „She's in Trouble oder „Chains Of Love“ , während „I'm Gonna Rock“ und „Cold Sweet and Blood“ sich als arrtypische Rocker im unveränderten THE RODS-Stilmuster outen. Bei der THE RODS-Überhymne „Born To Rock“ erzeugt Shmoulik Avigal wahnsinnig heroisches Stimmvolumen mit zentnerfett Gänsehautgarantie, dessen Stimmcharisma auf solche Passagen regelrecht zugeschnitten war. Das zeigt sich ebenso am gelungenen LED ZEPPELIN-Remake von „Communication Breakdown“. Bei „Fool For Your Love“ blitzen kilometerhoch wie ein Stadion- Flutlichtmast WHITESNAKE im Bluemodus auf. Schade, dass der Band auch ein weiteres Mal der Durchbruch verwehrt blieb... und jetzt mal ganz ehrlich:  Möglicherweise waren sie der breiten Masse seit den Anfängen schon immer  zu unkommerziell, – THE RODS wollten auch nie kommerziell sein! Dadurch bleibt der echte Oldschool-Hard n' Heavy Sound nach bewährtem Erfolgsrezept in den Herzen seiner Fans.

Fazit: 'Heavyer Than Thou' beinhaltet abwechslungsreichen Hard Rock und Heavy Metal in Reinkultur auf gewohnt starkem THE RODS-Niveau. - Boxenkiller! 8,5/10

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