IRON FATE - Crimson Messiah
VÖ: 17.12.2021
(Massacre Records)
Style: US-(Power)Metal
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IRON FATE
In einschlägigen Diskussionen diverser US-Metalforen fallen häufig Namen wie JAG PANZER, OMEN, SAVATAGE, HELSTAR, VICIOUS RUMORS, QUEENSRYCHE... undosoweiterundsofort. Seit neuestem darf auch die Kaiserstadt Goslar hinzuaddiert werden. Hatte das bereits elf Jahre zurück liegende 2010er-Debüt „Cast in Iron“ worin sich die Klasse dieser heute wesentlich gereifter klingenden Formation bereits andeutete für mächtig Aufruhr im schwermetallischen Underground gesorgt, outet sich „Crimson Messiah“ als gelungene Steigerung.
Nach zehn Jahren gab es einige Besetzungswechsel innerhalb der Band, aus deren Urbesetzung Sänger Denis Brosowski und Gitarrist Harms Wendler verblieben.
Der aus meiner Sicht zur Zeit beste Sänger auf dem klassischen Heavy/Power Metalsektor hierzulande heist aktuell weder Kiske, noch Hansen oder Kürsch, sondern Denis Brosowski, dessen unglaubliche Stimmbandarbeit Früchte trägt. Sein kraftvoll glockenhelles opulent raumgreinfendes Klarton Organ meistert traumwandlerisch sicher ausnahmslos alle Hochtonlagen - seien diese selbst noch so extrem, wobei dem konzentrierten Gesang die harte Arbeit anzuhören ist. „Crimson Messiah“, „Crossing Shores“, „Hellish Queen“ oder „Guardians of Steel“ sind lupenreine Power Metal-Hymnen edelster Heavy Metal-Musizierkunst. Mit „We Rule the Night“ wagt man sogar noch einen gelungenen Abstecher in melodische FIFTH ANGEL/DOKKEN-Gefilde, Strangers (In My Mind) hätte als Zehnminuten Opus Magnum wunderbar auf einem QUEENSRYCHE-Klassiker wie „Operation Mindcrime“ Platz gefunden. Denis Brosowski erreicht Geoff Tate's Stimmvolumen zu dessen Glanzzeit als QUEENSRYCHE unangefochten wie keine andere Band den Melodischen Heavy Metalsektor dominierten, hier dürfen einige Nostalgietränen vergossen werden. „Saviors Of The Holy Lie“ tendiert deutlich in Richtung klassischer Hardrock trifft Heavy Metal FIFTH ANGEL/SAVATAGE verbinden sich geschickt mit epischer DIO/RAINBOW-Komponente. Dass kein geringerer als JAG PANZER/TITAN FORCE Sangeskoriphäe Harry 'The Tyrant' Conklin Gastvocals zu „Crossing Shores“ beisteuerte, ist sicher auch kein Zufall. Mit „Lost Forever“ gibt’s noch ein phanastisches BLACK SABBATH-Cover, dessen Klasse dem ohnehin bärenstarken Gesamtresultat noch die Krone aufsetzt.
Episch, Melancholisch, melodisch, rasant. Ein Power Metal-Album von echtem Schrot und Korn! Zehn feine Kompositionen im professionell sauber abgemischten Klarsoundgewand, triefend vor superben Gesangslinien, effektiv gefühlvollen Hintergrundgesängen, hervorragender Gitarrenarbeit, packenden Rhythmen, vor Hymnenflair und Melodievielfalt berstend, sind Anlass genug, 'Crimson Messiah' auf den höchsten Sockel zu heben. Eine Benotung unterhalb des 9er Bereichs geht gar nicht!
Fazit: IRON FATE haben mit „Crimson Messiah“ einen Genre-Klassiker geschaffen, der es mit den stärksten US-Metal-Acts aufnehmen kann. - Allerfeinster US-Power Metal in Vollendung - made in Goslar. - Höchstnote! 10/10