SATIN WHITE - Not Grayed At All


VÖ: Bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Style: Rock/Gothic/Melodic Hardrock

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SATIN WHITE

Uuuupsssiiii! Diese CD wäre vor Tonträgerüberflutung beinahe völlig untergegangen.SATIN WHITE ist das neue Bandprojekt von Ex-ROSS THE BOSS, MAJESTY und IVORY NIGHT-Gitarrist Karsten Kettering. Getreu dem Bandmotto „Der Song ist der Star“ legt das Duo ein bunt gefächertes Debüt vor. Leichte Rhythmen stehen dabei hoch im Kurs, dennoch ist das zwischen Rock, Pop und Gothic-Alternativezutaten liegende Scheibchen nicht unbedingt eines jeden Fall, das zeigt sich bereits am Einstieg „I Feel Alive“, der vor Kitsch nur so trieft, obwohl die Nummer wie alle weiteren zehn eingängiger Strukturgebung unterliegen. Immerhin zieht bei „I'll be Here“, dem durch Bläserelemente unterstützten „Like Anyone“ und „Heading For The Night“  der Härtegrad deutlich an, die Gitarre kommt stärker zur Entfaltung, womit das flexibel bestückte Gesamtwerk tatsächlich auf Dauer nicht madig wird.

An Ehrlichkeit mangelt es der Musik nicht. Das Gitarrenspiel von Frank Schnitzer gibt jedem Song sein eigene Klangidentität was die Vielseitigkeit nur noch unterstreicht. Ein Glockenspiel läutet sanft in das Gothicstück „Daydreamer“ ein, ehe es wieder flauschig verspielt wird. „Cry Children Cry“ könnte glatt als melancholischer Gothic Rock mit folkigem Unterton durchgehen, „Like Anyone“ groovt sich chillig ins Ohr. Beim dünnhäudig austauschbaren „Come and Go“ klappen vor zuviel Schmuseflair die Fußnägel im Sitzen ein, dafür gleicht der in raumgreifender Sphärenlastik zirkulierende Schlußrocker „A. I.“ den Totalausfall postwendend aus.

Für Leute, die's gediegener, schmusemässig, gothiclastig, melodisch rockig wenig metallisch dafür experimentiell und mit reichlich viel tanzbarem Groove mögen, empfehlen sich als mögliche Anspieltipps dieser Verarztung mit emotionsmelancholischer Melodic Rockvielfalt  „Wonderland“ , „Come On“, „Like Anyone“ sowie der beschwingte Rock-Groover „Abused“.

Nach soviel Seichtsoundbeschallung direkt im Anschluß gleich mal SABIRE – 'Gates Ajar' in den Playerschacht gelegt, um die Gehörgänge bei allem Respekt vor einer musikalisch beeindruckend vielseitigen Tonträgerkonserve mit rotzräudig bollerndem Hard n' Heavy-Hymnenalarm von so vielen Kitschkleisterparasiten, Plüschgewürms und Glibbermaden zu reinigen. 

Fazit: Auf leichten Rock schwörendes Fanklientel könnte berechtigterweise Gefallen an der bunten Melodic meets Gothic Rock meets Catchy Refrains-Wundertüte finden.  7,5/10

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